Die Theorie von der gezielten Manipulation der Massen durch gekaufte Journalisten gehört nicht erst seit dem gleichnamigen Spiegel-Bestseller des 2017 verstorbenen Publizisten Udo Ulfkotte zu dem, was vor allem viele Journalisten gerne als sogenannte Verschwörungserzählungen abtun. Daß dieser Vorwurf nicht gegen eine solche Theorie sprechen muß, sondern vielmehr ein Indiz dafür sein könnte, daß diese kurz davorsteht, als nicht mehr zu bestreitende Wahrheit enthüllt zu werden, haben wir in den Jahren der illegalen Massenmigration seit 2015 und vor allem in der Zeit der Panikmache um das Coronavirus schmerzlich gelernt.
Die Frage, ob und ab wann ein Journalist gekauft ist, ist jedoch gar nicht so einfach zu beantworten. Darf dieser seine Geschichten im Mainstream publizieren, darf man davon ausgehen, daß er sich diesem zumindest irgendwie angedient haben und dabei eine gewisse moralische und intellektuelle Flexibilität an den Tag gelegt haben wird, denn sonst dürfte er das eben nicht mehr.
Zumindest wenn er kein echter linksgrüner Ideologe oder von Natur aus blöde ist, so daß er sich nicht verstellen muß, wenn in der Redaktionssitzung mal wieder undifferenziert die aktuelle Regierungspropaganda runtergeleiert wird. Das alles schweigend zu ertragen und dort, wo man es für karrieretechnisch nötig hält, mitzutragen, hat natürlich schon etwas von geistiger Prostitution, bei der man im besten Falle fürs Stillhalten bezahlt wird.
Ist das noch normale Arbeit?
Man könnte diese aber mit viel gutem Willen noch als „ganz normale Arbeit, wie jede andere auch“ einordnen. Schließlich ist auch ein Chefredakteur nur ein Chef und eine moderne Redaktion oft weniger eine Kreativ-Werkstatt als eine Denkfabrik. Wie viel hat es mit dem Beruf des Journalisten aber noch zu tun, wenn sich ein erfolgreicher und vermutlich sowieso schon ziemlich gut bezahlter Kollege seine Dienste direkt vom Staat bezahlen läßt?
Eine Anfrage der AfD im Saarland hat kürzlich ergeben, daß das Bundesland seit 2018 durch die Staatskanzlei und seine Ministerien 80 Aufträge an Journalisten vergeben hat. Insgesamt gab die Landesregierung laut dem Magazin Tichys Einblick, das zuerst über den Fall berichtet hatte, für diese 110.000 Euro aus. Allein 37 der 80 Aufträge gingen an den sowieso schon öffentlich-rechtlichen Saarländischen Rundfunk (SR).
Welche Journalisten es waren, die mit Steuergeldern honorierten Aufträgen bedacht wurden, wollte die Landesregierung eigentlich niemanden wissen lassen. In ihrer Antwort auf die Anfrage der AfD anonymisierte sie die entsprechenden Daten. Dank einer Anfrage der Saarbrücker Zeitung, die dem Auftraggeber genauere Zahlenbeträge entlocken konnte, gelang es aber, diese verschiedenen Veranstaltungen und Personen zuzuordnen. Darunter war unter anderem der stets gut gelaunte ARD-Wettermoderator Sven Plöger, der sich sein heiteres Erscheinen vom saarländischen Umweltministerium mit 10.000 Euro vergolden ließ.
Journalist Sascha Lobo steht fest zu den Mächtigen
Aber nicht nur Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks standen auf der Honorarliste der gebuchten Journalisten. 10.710 Euro warfen die Verantwortlichen im Wirtschaftsministerium in die Geldbüchse des Cyberpunks Sascha Lobo. Der Spiegel-Online-Kolumnist ist ein Mann mit unumstößlichen Standpunkten. Die Realität kann ihm dabei zur Not auch gern mal gepflegt den Buckel runterrutschen. Bis heute steht der Werbetexter fest zu dem, was Big Pharma den Regierungen der Welt, die Regierungen den Journalisten und die Journalisten den Bürgern zum Thema Corona mitgeteilt haben.
Noch im März 2023 lästerte er in seiner Spiegel-Kolumne über „Die ewige Wut der Corona-Gekränkten“ und „die Menschen, die während der Pandemie umgezogen sind in eine düstere Fantasiewelt, also Querdenker*innen, Verschwörungstheoretiker*innen, Esoteriker*innen“. Ergänzt würden diese, so schreibt der Publizist, dessen Gedanken da wohnen, wo der Mainstream gerade zuhause ist, „um Menschen, die sich eher nicht in diese Gruppierungen einsortieren lassen, die aber leider trotzdem beitragen zu einer besorgniserregenden Entwicklung, nämlich der komplett irrationalen Umdeutung des gesamten Pandemiegeschehens“.
Journalisten profitieren von staatlichen Belohnungstöpfen
„Wir nennen es Arbeit“, nannte Lobo einst ein Buch, das er zusammen mit dem linken Journalisten Holm Friebe geschrieben hat. Der Untertitel des Werkes lautete: „Die digitale Boheme oder: Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung.“ Ob es dem Internet-Autor wohl damals schon bewußt war, daß es für ein sicheres Einkommen keine Festanstellung braucht, wenn man nur darauf achtet, immer fest an der Seite der Mächtigen zu stehen?
Diese Frage wird ungeklärt bleiben wie die, wie viele solcher staatlichen Belohnungstöpfe es für offiziell nicht staatlich angestellte Staatstreue über die Republik verteilt sonst noch so gibt. In Bayern schmetterte die Staatskanzlei eine ähnliche Anfrage der AfD mit der Begründung ab, daß eine Befragung bei sämtlichen nachgeordneten Behörden der Staatsministerien einen „unverhältnismäßig hohen Aufwand bedeuten“ würde. Zudem verwiesen die Bayern auf den Datenschutz, ein Argument, mit dem in dem im Februar bereits die Bundesregierung eine Herausgabe entsprechender Auftragslisten verweigert hatte.