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Deutscher Sonderweg, Gaga-Emojis und RT Deutsch: Kaisers royaler Wochenrückblick

Deutscher Sonderweg, Gaga-Emojis und RT Deutsch: Kaisers royaler Wochenrückblick

Deutscher Sonderweg, Gaga-Emojis und RT Deutsch: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Deutscher Sonderweg, Gaga-Emojis und RT Deutsch
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Während zahlreiche Länder ihre Corona-Beschränkungen aufheben, geht Deutschland mal wieder einen übereifrigen Sonderweg. Der US-Konzern Apple will bald ein neues Emoji, das einen schwangeren Mann zeigt, freischalten und deutsche Politiker empören sich über die Abschaltung des Auslandsrundfunks der Bundesrepublik, Deutsche Welle, in Rußland. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Langsam, aber sicher scheint die Welt wieder normal zu werden. Immer mehr Länder schaffen derzeit ihre regressiven Corona-Maßnahmen ab und geben den Menschen ihre Freiheit zurück. Was andernorts auf Erleichterung und große Zustimmung stößt, löst im Land der „German Angst“ vor allem Sorge und panikbedingte Kopfschmerzen aus.

Die überreife Erkenntnis, daß Corona eben auch nur ein Virus von vielen ist, mit dem wir wohl oder übel lernen müssen zu leben, hat sich in Deutschland noch immer nicht durchgesetzt. Zumindest nicht in der Politik und in einem Großteil der Medien, wo weiterhin auf Panikmache und staatlichen Zwang gesetzt wird. 

Zu Hochzeiten der weltweiten Pandemie-Hysterie hieß das an Kritiker der strengen Maßnahmen gerichtete Totschlagargument oft, Corona-Einschränkungen gebe es im Moment nahezu überall.  Es sei völlig abwegig, zu glauben, die ganze Welt sei plötzlich verblödet oder verrückt geworden. 

Welt soll am deutschen Wesen von Corona genesen

Nun da immer mehr Länder einen anderen Weg gehen als die Bundesrepublik, ist man aber wieder zu jenem „nationalen Selbstbewußtsein“ zurückgekehrt, daß man schon aus der Klimapolitik oder dem Umgang mit Migrationskrisen kannte. Am deutschen Wesen soll die Welt jetzt auch von Corona genesen. 

So sprach auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erst einmal ein Machtwort gegen sämtliche Freiheitsbestrebungen und jegliche Rückkehr zur Vernunft. „Die Lage ist nicht danach.“ Durch die  Beschränkungen würden viele Leben und die Gesundheit der Bevölkerung geschützt. Über Lockerungsschritte könne man beraten und entscheiden, wenn der Höhepunkt der Infektionen überschritten sei. „Aber da sind wir leider noch nicht“, sagte Scholz dem ZDF am Mittwoch.

Für viele ist die Frage nach den ausbleibenden Erfolgen bei der Pandemie-Bekämpfung trotz der strengen Einschränkungen noch immer unbeantwortet. Von solch vermeintlich kleinlicher Kritik lassen sich unsere politischen Eliten schon lange nicht mehr aus der Ruhe bringen. 

Wenn aus einem Scherz bitterernste Ideologie wird

Unterdessen ist Apple ein ganz anderer Durchbruch gelungen. Es gibt ihn endlich, den ersten schwangeren Mann! Zumindest als Emoji. Was Mutter Natur bis heute trotz allem lamentieren der linken Gender-Blase noch nicht gelungen ist, haben die Programmierer aus Silicon Valley geschafft. Der US-Konzern will den „schwangeren Mann“ als neues Bildchen zu seinem iOS-Betriebssystem für Phone, iPad und andere Geräte hinzufügen.

Google will das Emoji im Laufe des Jahres ebenfalls für Android freischalten. Otto Normalverbraucher kannte das Bild vom „schwangeren Mann“ lange Zeit nur als Witzvorlage. So gaben beispielsweise Komiker Mike Krüger Und Schauspieler Arnold Schwarzenegger den „schwangeren Mann“ einst in zwei typischen Klamauk-Filmen der 80er und 90er Jahre. Auch gibt es wohl nur wenige Grillfeste, bei denen nicht irgendwann einer der Herren am Grill seinen Kumpels gesteht: „Boah, ich bin schwanger, Leute!“  Aber so schnell geht es eben in dieser irrwitzigen Zeit. Was gestern noch nur ein blöder Scherz war, kann morgen schon bitterernst gemeinte Ideologie sein. 

Deutsche Politiker verteidigen Pressefreiheit gern im Ausland

Staatspropaganda bleibt indes vorerst Monopol des deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Das hat in dieser Woche indirekt die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Medienanstalten entschieden. Die deutsche Rundfunkaufsicht hat dem russischen Auslandssender RT die Ausstrahlung seiner Programme in Deutschland verboten. Die Regierung in Moskau verhängte daraufhin ihrerseits ein Sendeverbot für den Auslandsrundfunk der Bundesrepublik, Deutsche Welle (DW), in Rußland.

Nun ist die Empörung hierzulande wieder einmal groß. Schließlich schützen deutsche Politiker die Meinungs- und Pressefreiheit traditionell am liebsten in anderen Ländern. Von einer Sprecherin des deutschen Außenministeriums hieß es daher: „Die Maßnahmen, die die russische Regierung heute gegen die Deutsche Welle angekündigt hat, entbehren jeglicher Grundlage und stellen eine erneute Belastung für die deutsch-russischen Beziehungen dar.“

Autoritäre Machthaber können von unserer Regierung lernen

Deutschlands neue Gouvernante für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), bezeichnete das DW- Sendeverbot als „in keiner Weise hinnehmbar“. Während RT DE ohne Lizenz sende und keine Zulassung beantragt habe, werde DW nun eine vorhandene Lizenz entzogen. Der deutsche Auslandsrundfunk sei zudem staatsfern organisiert. Die Bundesrepublik nehme keinen Einfluß auf die Programmgestaltung.

Dabei müßte die Kulturstaatsministerin selbst am besten wissen wie regierungsfreundlich, ja schon geradezu verliebt das Klima in der linksliberalen Medienlandschaft ist. Druck auf die DW auszuüben, wäre somit gar nicht nötig. Von der deutschen Strategie, neue Sender und Programminhalte, die der Regierung nicht passen, gleich im Keim zu ersticken, statt sie erst jahrelang lizensiert senden zu lassen, können autoritäre Machthaber auf der ganzen Welt allerdings noch einiges lernen. 

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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