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Öffentlich-Rechtliche: Ideologische Spielwiese statt Pluralität

Öffentlich-Rechtliche: Ideologische Spielwiese statt Pluralität

Öffentlich-Rechtliche: Ideologische Spielwiese statt Pluralität

Feld mit Sonnenblumen: Laiendarsteller aus dem grünen Milieu helfen bei den Öffentlich-Rechtlichen gerne mal aus
Feld mit Sonnenblumen: Laiendarsteller aus dem grünen Milieu helfen bei den Öffentlich-Rechtlichen gerne mal aus
Feld mit Sonnenblumen: Laiendarsteller aus dem grünen Milieu helfen bei den Öffentlich-Rechtlichen gerne mal aus Foto: picture alliance/ Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Öffentlich-Rechtliche
 

Ideologische Spielwiese statt Pluralität

Mitarbeiter des NDR warnen vor einem „politischen Filter“ bei der journalistischen Arbeit des Senders. In den Redaktionen der Öffentlich-Rechtlichen herrscht ein hermetisch geschlossenes Weltbild statt der vielbeschworenen Pluralität. Ein Kommentar.
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Cato, Palmer, Exklusiv

Abgehoben, borniert und reichlich korrupt – längst läßt sich die Trias typischer politischer Berufskrankheiten nahtlos auf Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks übertragen. Dabei sollte ein wesentlicher Teil der journalistischen Arbeit eigentlich darin bestehen, das Fehlverhalten von Verantwortungsträgern aufzudecken – nicht mit diesen ein fragwürdiges Beziehungsgeflecht samt wohlwollender Berichterstattung einzugehen.

Das Ergebnis ist ein informelles Kartell, das nur gelegentlich, wie jetzt beim NDR, Risse zeigt. In einem offenen Brief beklagten Mitarbeiter des Senders einen „politischen Filter“. Verantwortliche agierten ihnen zufolge wie „Pressesprecher der Ministerien“, die unliebsame Vorfälle unter den Tisch fallen ließen. So auch eine Suff-Fahrt des einstigen CDU-Abgeordneten Hans-Jörn Arp im Jahr 2019, die gar zu einem Unfall führte. Wohl seine Nähe zu Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) wendete kritische NDR-Berichte über Arp damals ab.

Doch das Problem sitzt tiefer als die gewöhnliche Korruption durch Macht, die bei den Intendanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks selbstverständlich genauso eine Rolle spielt wie bei Berufspolitikern. Es ist das hermetisch geschlossene Weltbild, das sich in den einzelnen Sendeanstalten festgefressen hat und nicht von ungefähr identisch ist mit den ideologischen Spielwiesen linker und grüner Politiker. Deren vielbeschworene „Pluralität“ ist in Wirklichkeit nur eine selbstreferentielle Rückkopplung.

Laiendarsteller aus dem grünen Milieu

Legendär ist etwa ein Kommentar des WDR-Journalisten Detlef Flintz zur Inflation. Zur besten Sendezeit jubilierte dieser 2021 in den ARD-Tagesthemen: „Er ist da, der Preisschock. Gut so! Denn nur wenn Öl und Gas spürbar teurer werden, kriegen wir die Erderwärmung in den Griff.“ Spricht da die Lebensfremdheit rundumversorgter WDR-Mitarbeiter? Zumindest in einer Hinsicht kennt sich Flintz mit Finanzen aus, nämlich als Schriftführer des Grünen-Stadtverbandes im beschaulichen Grevenbroich.

Auch sonst helfen Laiendarsteller aus dem grünen Milieu gerne mal aus. Der RBB interviewte im vergangenen Jahr einen scheinbar zufällig vorbeifahrenden Radfahrer in Berlin zu den eilig angelegten Pop-Up-Radwegen des rot-grün-roten Senats. Diese seien „super“ und die Hauptstadt brauche „noch so viel mehr“ davon. Daß der Radfahrer Georg Kössler heißt und in der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus für Verkehrsplanung zuständig ist, also in eigener Sache unterwegs war, erfuhr der Zuschauer nicht.

Öffentlich-Rechtliche leben in einer Fiktion

Vor zwei Jahren untersuchten die ARD-Volontäre Lynn Kraemer, Daniel Tautz und Nils Hagemann die politische Einstellung ihrer Kollegen. Das wenig überraschende Ergebnis: Würden nur Mitarbeiter bei ARD und Deutschlandfunk wählen, kämen die Grünen auf 57,1 Prozent, die Linkspartei auf 23,4 Prozent und Sozialdemokraten auf 11,7 Prozent. Die Union stünde bei drei und die Liberalen bei 1,3 Prozent. Entsprechend ideologisch verbohrt wirkt der politisch-mediale Komplex der Öffentlich-Rechtlichen.

Was die gebührenfinanzierten Medien verkaufen, woran sie selbst glauben, ist in Wirklichkeit eine Fiktion. Von den realen Verhältnissen, den realen Machtverhältnissen, merken sie nichts. Daran wird sich auch nichts ändern. Zumindest solange, bis ihnen der Stecker gezogen wird und die unbarmherzige Wirklichkeit allen Schein vertilgt.

Feld mit Sonnenblumen: Laiendarsteller aus dem grünen Milieu helfen bei den Öffentlich-Rechtlichen gerne mal aus Foto: picture alliance/ Karl-Josef Hildenbrand/dpa
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