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Saskia Esken: Ohne jeden Anstand

Saskia Esken: Ohne jeden Anstand

Saskia Esken: Ohne jeden Anstand

Saskia Esken, SPD-Bundesvorsitzende, spricht bei der Eröffnung vom SPD-Debattenkonvent. Themen des Debattenkonvents sind u.a. die Digitalisierung, der Kampf gegen den Klimawandel und die Zeitenwende in der internationalen Ordnung.
Saskia Esken, SPD-Bundesvorsitzende, spricht bei der Eröffnung vom SPD-Debattenkonvent. Themen des Debattenkonvents sind u.a. die Digitalisierung, der Kampf gegen den Klimawandel und die Zeitenwende in der internationalen Ordnung.
SPD-Chefin Esken: Falsche Verdächtigung Foto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau
Saskia Esken
 

Ohne jeden Anstand

Schamlos versuchte die SPD, Kapital aus dem Brand einer Asylunterkunft in Mecklenburg-Vorpommern zu schlagen. Doch es gab keinen rechtsextremen Anschlag. Hätte Saskia Esken noch etwas Anstand, würde sie sich entschuldigen. Hat sie aber nicht. Ein Kommentar.
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Wenn man nichts Genaues weiß, einfach mal den Mund halten. Das empfiehlt sich bei Raketen, die auf polnische Dörfer fallen, genauso wie bei Asylunterkünften, die unter ungeklärten Umständen in Flammen aufgehen. Könnte ja sein, daß das eigene ideologische Raster doch nicht ganz zur Wirklichkeit paßt.

Im Falle der vor vier Wochen bei Wismar in Mecklenburg-Vorpommern abgebrannten Unterkunft für ukrainische Kriegsflüchtlinge war der inzwischen ermittelte Tatverdächtige dann eben doch kein Rechtsextremer, sondern ein lokaler Feuerwehrmann, der offenbar schon seit geraumer Zeit und ganz unpolitisch sein Unwesen als Feuerteufel treibt. Banal wie eine Vorabendserie im Ersten also.

Haltung zählt mehr als Wahrhaftigkeit

Und peinlich für die Spezialdemokratinnen Saskia Esken (Parteichefin), Manuela Schwesig (Ministerpräsidentin) und Nancy Faeser (Bundesinnenministerin). Letztere waren pathetisch twitternd sofort zum Brandort geeilt, um beim „Kampf gegen Rechts“ nur ja nichts zu verpassen, obwohl niemand verletzt worden war. Die erstgenannte hatte unverzüglich den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz und überhaupt Kritiker der realitätsentrückten Regierungspolitik der offenen Tore und der mit vollen Händen verteilten Sozialleistungen der faktischen Mittäterschaft bezichtigt.

Die fassungslosen Angehörigen der beiden in Ludwigshafen-Oggersheim von einem messerschwingenden Somalier abgeschlachteten Handwerker waren der für die innere Sicherheit zuständigen Ministerin zwei Tage später dagegen keinen Besuch wert gewesen.

Wären die genannten Damen, die stellvertretend für eine ganze Politiker-Gattung stehen, zu kritischer Selbstreflexion fähig, dann wäre jetzt ein Irrtumseingeständnis samt Bitte um Entschuldigung fällig. Wird natürlich nicht geschehen. Doppelmoral schlägt Anstand, und Haltung zählt mehr als Wahrhaftigkeit. Bei nächster Gelegenheit würden sie wohl wieder in dieselbe ideologische Kerbe hauen. Nur wird man ihnen dann halt noch viel weniger glauben.

SPD-Chefin Esken: Falsche Verdächtigung Foto: picture alliance/dpa | Christophe Gateau
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