„Cancel Culture“: Die Selbstverzwergung des Friedrich Merz
„Cancel Culture“: Die Selbstverzwergung des Friedrich Merz
„Cancel Culture“: Die Selbstverzwergung des Friedrich Merz
CDU-Chef Friedrich Merz hat es sich durch sein Einknicken auch mit US-Senator Lindsey Graham verscherzt Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Reuhl
CDU-Chef Merz macht vor, wie man sich selbst unmöglich macht. Nämlich nicht durch die Teilnahme an einer Veranstaltung mit US-Republikanern und Konservativen, sondern durchs Einknicken vor Linken. Dann will am Ende niemand mehr mit einem Reden. Ein Kommentar von Sandro Serafin.
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In meinen frühen Jahren als CDU-Mitglied habe auch ich die ehrverletzende Parole gebrüllt: „Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!“.
Später mußte ich mir selbst eingestehen, daß es – besonders in den ersten Nachkriegsjahren – mehr anständige Patrioten unter den Sozialdemokraten gab, als unter den Christdemokraten (Adenauer eingeschlossen). Eine integere patriotische Persönlichkeit wie Kurt Schumacher hat die CDU in ihrer gesamten Geschichte nicht hervorgebracht.
Damit möchte ich Figuren wie Esken, Faeser und Kühnert keineswegs überhöhen. Sie wären von Schuhmacher den „rotlackierten Faschisten“ zugerechnet worden.
Ähnliches kann ich bestätigen, obwohl (oder gerade weil) mein Großvater – ein absoluter Ehrenmann – in der unmittelbaren Nachkriegszeit zwei Legislaturperioden lang Göppinger Stadtrat war auf dem Ticket der CDU. Später, Ende der 1960er, hat er sich von seiner Partei allmählich abgewandt und sich den Freien Demokraten zugewandt. Ich, seine Enkelin, steckte da noch in den Kinderschuhen, aber seine Argumente gegen das große C und die damit verbundene Heuchelei, Angeberei, Großspurigkeit, Plattheit sind mir in lebendiger Erinnerung.
Noch niemals zuvor hat die CDU/CSU ein derart jämmerliches Bild abgegeben. Die Selbstentmannung dieser ehemals konservativen Partei ist in vollem Gange und zurück bleiben wird die Erinnerung an die Partei eines Franz-Josef Strauß oder eines Ludwig Erhard. Merkel hat ganze Arbeit geleistet.
Ja, was macht Merkel denn so den ganzen Tag? Wenn ich die Poltik der Ampel betrachte, dann spüre ich so etwas wie ein Hintergrundrauschen Merkelscher Prägung.
Einen CDU-Politiker, einen Mann von der Lohnliste eines amerikanischen Vermögensverwalters verzwergen? Ja geht da denn noch was? Seine wahre Größe hat er schon gezeigt, als er sich weiland von Angela Kasner, geschiedene Merkel vertreiben ließ. Merz mag „Werte“ haben, vielleicht hat er sie auch „konservativ angelegt“ …
Merz sollte die Union auflösen, selber Mitglied bei den Grünen werden und sich dann vorab bei Rot-Grün (inkl. ihren staatlich subventionierten Anhängseln) eine schriftliche Redeerlaubnis erbitten, bevor er sich äußert. Textinhalte und Teilnehmer sind vorab zur Genehmigung einzureichen!
Was für ein jämmerliches Bild, vielleicht sollte er sich beim nächsten Spiel gemeinsam mit einigen DFB-Funktionären am Spielfeld hinknien?
Die Selbstverzwergung des Friedrich Merz, der CDU: Ergebnis einer sukzessiven Verzwergung bürgerlicher Politik, jenes Elements, das normalerweise das Rückgrat einer gesunden Nation bildet, im Schlagschatten des Hegemons. Verzwergung und Infantilisierung – von diesem zuerst ultimativ gefordert mit militärischer Gewalt bei gleichzeitiger Diskreditierung der letzten noch vorhandenen Reste der Elite, später gefördert durch die Schaffung eines wirtschaftspolitischen Rahmens, der für Jahrzehnte den Deutschen die Schaffung steigenden Wohlstands ermöglichte und dadurch von der Tatsache ablenkte, daß ihnen Souveränität nach wie vor verwehrt blieb.
Doch eine Nation ohne Identität, Tradition und Stolz verkommt zu dem, was DE heute ist: ein von Schuldkult und daraus resultierender moralinsaurer Schulmeisterei gebeutelter, orientierungsloser woker, amorpher Haufen, dessen politische Elite nun zu Baerbocks, Kühnerts, Habecks – und Merzens verzwergt ist.
„Kein Volk kann auf die Dauer ohne Stolz überleben“. Dies sagte nicht etwa Gauland oder Höcke, sondern Willy Brandt im Wahlkampf 1963, um die Stimmen der Heimatvertriebenen buhlend.
Heute würde er dafür umgehend aus der Partei geschmissen.
Merz macht den Laschet. Das sind brave Leute, mit denen die Welt umgetrieben wird. Am Ende kommt der Fleischwolf.
Kommt Merz zu Einweihung des Rio-Reiser-Platzes? Bayreuth war gestern. Claudi kommt auch – in Escada („in velvet“?).
Die scheiß Sozialisten in Deutschland erobern wieder die Macht und keiner hat die Eier, denen hart entgegen zu treten! Sie werden alle Umfaller vereinnahmen und irgendwann alle Kritiker in Lagern konzentrieren. Habt ihr die DDR vergessen?
Ich hatte schon länger befürchtet, dass Merz nicht in der Lage ist die CDU in ein neues Zeitalter zu führen und so ist es. Er hat keinen Plan, er versuchte sich als everybodys darling und ist als Gummibärchen gescheitert. Will er sich bei den linken anbiedern, warum sagt er die Teilnahme an einem konservativen Meeting zu, will er sich bei den Konservativen vertragen, warum sagt er ab. So hat er sich zwischen alle Stühle gesetzt. Die Linken wissen nun, dass er kein Mann von Statur ist und die Konservativen finden ihn nur noch zum Kotzen.
Verehrter Friedrich Merz, wie konnte es soweit kommen? Ich verstehe, dass Sie zwischen allen Stühlen sitzen, und bin weit entfernt, Sie zu verurteilen. Sie sind politischen, kommunikativen und dienstlichen Sachzwängen und Unwägbarkeiten ausgesetzt (bis hin zur Gefahr für Vermögen, Leib und Leben), von denen wir Normalbürger_innen keine Ahnung haben. Nicht jeder aus Ihrer sogenannt konservativen Riege ist ein Stauffenberg oder Bonhoeffer – obwohl gerade diese beiden Top-Widerständler das Doppel- und Versteckspiel meisterhaft beherrschten. Leise Frage: Sind Sie etwa in einer ähnlichen Lage? Dass Sie nach aussen hin mit den Wölfen (oder besser gesagt: mit den grünen Unschuldslämmern) heulen müssen, und zwar leider auch wegen Ihrer Blackrock-Empfindlichkeiten – dass Sie aber im Herzen ein strammer Sauerländer Konservativer und frecher Macchiavellist geblieben sind oder noch werden, der deutsche Interessen über alles setzt, unabhängig von grünen, neoliberalen, großbürgerlichen, aber auch neoConservativen Wertvorstellungen und Moralverpflichtungen.
Wieso? Der Merz ist doch ein Grüner durch und durch. Er spekuliert, dass Leute wie Sie, Johann, auch bei der nächsten Wahl Ihr Kreuz hinter das „kleinere Übel“ setzen. Vielleicht kappt es dann beim nächsten Mal und der Friedrich erfüllt seinen Berufswunsch: Oberkellner beim Robert, dem Harbück.
Merz ist als CDU-Parteivorsitzender bereits verschlissen und nahezu untragbar. Die Suche in der von Merkel ausgehöhlten und ihrer Grundsätze beraubten Partei beginnt aufs neue. Nur ein Wunder hilft ihr.
Schön, dass Graham ihn jetzt so klar abblitzen lässt. Die meisten amerikanischen Konservativen haben mittlerweile gelernt: Es lohnt sich nicht ein Umfaller zu sein. Linke Wähler wählen einen deswegen sicherlich nicht, und alle konservativen Wähler sind von so wenig Rückgrat nur angeekelt.
👍👍
Der Merz ist ein Linker! Das habe ich schon vor Jahren erkannt und hoffentlich erkennen es konservative Wähler auch immer mehr!
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CDU-Chef Friedrich Merz hat es sich durch sein Einknicken auch mit US-Senator Lindsey Graham verscherzt Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Reuhl