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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Woke Weihnachten, Özdemir und der Ethikrat: Kaisers royaler Wochenrückblick

Woke Weihnachten, Özdemir und der Ethikrat: Kaisers royaler Wochenrückblick

Woke Weihnachten, Özdemir und der Ethikrat: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Woke Weihnachten, Özdemir und der Ethikrat
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk macht man sich Gedanken darüber, ob ein weißer, alter Mann, der die Geschenke bringt, divers genug ist für die heutige Zeit. Landwirtschaftsminister Özdemir will Lebensmittel teurer machen und im Ethikrat erwägt man das Für und Wider einer Impfpflicht. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Auch die Heilige Nacht verträgt ein bißchen mehr Wokeness. Finden zumindest die Profi-Progressiven aus der schönen neuen Welt der modernen Medien. So hat sich ein Beitrag des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) kürzlich mit einer vermeintlichen gesellschaftlichen Debatte beschäftigt, ob der Weihnachtsmann noch zeitgemäß sei.

Im Fokus der Diskussion stehe die Frage, ob die Tatsache, daß „traditionell ein alter, weißer Mann“ die Geschenke bringe, denn noch der heutigen Lebenswirklichkeit in den kunterbunten „Patchwork-Familien“ entspreche. Dabei werde in den Wohnzimmern längst über eine „geschlechtsneutrale Bezeichnung“ diskutiert, meint zumindest der MDR. Noch besser wäre es allerdings, es gäbe Diskussionen, ob den Job nicht eine Frau übernehmen könne.

Für den öffentlich-rechtlichen Sender ist diese „Gender-Debatte“ um den Weihnachtsmann „ein ernsthaftes Thema“. Denn: „Alte, weiße Männer gelten ja in manchen Kreisen, gerade wenn sie in Entscheidungspositionen sind, als Ursache für ganz viele gesellschaftliche Fehlentwicklungen.“ Die „Kreise“, von denen die Journalisten vom zwangsgebührenfinanzieren Staatsfunk da sprechen, dürften wohl in erster Linie ihre eignen sein. In den meisten normalen deutschen Familien wird jedenfalls, wenn überhaupt, eher darüber gestritten, ob der bärtige Coca-Cola-Botschafter mit dem weißen Rauschebart denn überhaupt so traditionell zu einem europäischen Weihnachtsfest gehört.

Ferien für den Weihnachtsmann

Über das Geschlecht, die Hautfarbe und das Alter des Geschenkebringers werden sich jedenfalls bisher die wenigsten von uns den Kopf zerbrochen haben. Anders die Feministin Luise Pusch, die der Sender in seinem fröhlich verkniffenen Gender-Gaga-Beitrag zu Wort kommen läßt. Diese versuche schon seit Jahrzehnten, „das Weihnachtspersonal weiblicher zu machen“. Sie schlägt vor, den Kindern zu erklären: Der Weihnachtsmann müsse „auch mal Ferien machen“, deshalb komme jetzt „seine Frau und hilft ihm mal ’ne Weile“.

Ein Weihnachtsmann, der ausgerechnet an Weihnachten Ferien macht, mag ohne Frage der Arbeitsmoral vieler linker Gesellschaftskritiker entsprechen. Für die meisten Normalbürger wäre er mit dieser Einstellung aber vermutlich der Inbegriff eines faulen Sacks. Auch die Feministin selbst scheint nicht so ganz überzeugt von ihrer Idee zu sein.

Deshalb packt sie den mit dem Weihnachtsmann hadernden Eltern und Erziehern auch gleich noch ein paar Alternativ-Lösungen mit unter den Weihnachtsbaum. So könnten der Weihnachtsmann und seine berufstätige Gattin von vornherein als „Doppelspitze“ auftreten. Oder, um die Bescherung endgültig zum grünen Parteitag werden zu lassen, könnte man auch von „Weihnachtskräften“ reden, „wie bei Pflegekräften“.

Bock zum Gärtner

Einer, der ganz offenkundig auch gründlich an den wahren Problemen der Menschen vorbeidenkt, ist der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir. Anders kann man es sich kaum erklären, daß der Grünen-Politiker mitten in einer historischen Inflation die weitere Erhöhung der Lebenshaltungskosten der Bürger zu einem seiner wichtigsten Ziele erklärt hat. „Keine Ramschpreise mehr für Lebensmittel“, so die Forderung des ersten Bundesministers mit türkischem Migrationshintergrund.

Der bekennende Vegetarier will gegen Billigfleisch kämpfen und die Arbeit in Schlachthöfen per Video überwachen. Auch die Zahl der Nutztiere in Deutschland will Özdemir einschränken. Das wird sicherlich gut ankommen beim Otto Normalverbraucher, der schon jetzt beim Einkaufen im Supermarkt immer öfter zweimal hinschauen muß bei den gerade explodierenden Preisen für viele Produkte des alltäglichen Bedarfs. Mit dem Quereinsteiger im Landwirtschaftsministerium hat Bundeskanzler Scholz offenbar nicht nur den Bock zum Gärtner gemacht, sondern auch den sprichwörtlichen Schmalhans zum obersten Küchenmeister der Republik.

Überrascht sollte von dieser Küchentischpolitik à la Marie Antoinette allerdings niemand sein. Genau wie einst Donald Trump – und ganz anders als Christian Lindner und seine FDP – machen die Grünen in der Regierung nämlich haargenau das, was sie dem Wähler vorher versprochen haben. Wer aus hypermoralischem Übermut zu Krisenzeiten grün gewählt hat, sollte sich jetzt also nicht beklagen. Auch nicht, wenn er für die politische gesteuerte Verteuerung des eigenen Lebens gleich doppelt zur Kasse gebeten wird. Nämlich einerseits als Verbraucher und andererseits als Steuerzahler.

Neue Einschränkungen für alle

Die Investitionsförderung für Landwirte will der Minister künftig auf gute Haltungsbedingungen in den Ställen ausrichten. Dies sei ein „Win-Win für Mensch und Tier“, so Özdemir. Wer unter einem „Gewinn“ immer noch ein „Mehr“ im eigenen Portemonnaie versteht, ist eben noch nicht reif für die neuen Werte der linksgrünen globalen Weltrettungs-Elite.

Ab dem 28.12. gibt es wieder neue Einschränkungen. Diesmal auch wieder für die Geimpften und Genesenen. Man kann sich jetzt schon ausmalen, wie das deren Haß auf die Sündenböcke, in Form der Ungeimpften, weiter anheizen wird. Zumal große Teile der Politik und der Medien gerade alles tun, um weiter Öl ins Feuer zu gießen. Die Impfung sei eine „moralische Verpflichtung“, sagt nicht nur die evangelische Regionalbischöfin Petra Bahr, die sich als Mitglied des Deutschen Ethikrats zwar als eine der wenigen gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht ausspricht, ansonsten aber in das gleiche Horn stößt wie ihre strengen Kollegen.

Plausibel erscheine ihr eine Ausweitung der Impfpflicht auf Risikogruppen wie Ältere, Vorerkrankte oder Schwangere, sagte Bahr in dieser Woche gegenüber der Presse. „Auch die bereichsbezogene Ausweitung, etwa für die Teile des öffentlichen Dienstes, deren Mitarbeitende eine besonders hohe Exposition haben, ist vorstellbar.“ Die allgemeine Impfpflicht lehnt sie unter anderem deshalb ab, weil „Menschen, die bislang nur impfskeptisch oder abwartend sind“ durch eine solche „in den Einfluß von radikalen Impfgegnern und verfassungsfeindlichen Kräften gelangen“ könnten.

Zwar gesteht die Bischöfin den Ungeimpften zu, daß es sich bei ihnen durchaus um eine diverse Gruppe handele, über deren Motive wenig bekannt sei. Dennoch ist auch für sie klar, daß viele von ihnen schlicht „Desinformationskampagnen, denen nicht hart genug widersprochen“ werde, zum Opfer gefallen seien. Es sagt schon eine ganze Menge aus, wenn Bahr mit einer solchen Haltung gegenüber denjenigen, die sich bewußt gegen eine Impfung entschieden haben, im Ethikrat zu den mit Abstand verständnisvollsten und liberalsten Stimmen gehört.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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