Immer wenn man glaubt, der groteske Personenkult um die 16jährige Greta Thunberg hätte ihren Höhepunkt erreicht und die irre kollektive Begeisterung – vor allem ihrer erwachsenen Fans – könne nicht mehr gesteigert werden, belehren ihre Anhänger einen eines besseren. Die Satire kann mit dem realen Greta-Wahnsinn schon lange nicht mehr mithalten.
Fordern klimaskeptische Spaßvögel auf Twitter ironisch den Friedensnobelpreis für das Mädchen, nominieren wenig später drei norwegische Politiker Greta völlig ernstgemeint tatsächlich für diese Ehrung. Erklären böse Zungen die kleine Klimaschützerin zu einer medial aufgebauten Propaganda-Figur linksgrüner Meinungsmacher, liest man ein paar Tage danach in den Medienmeldungen, daß Greta bald in Berlin die „Goldene Kamera“ in der extra für sie eingeführten Sonderkategorie „Klimaschutz“ verliehen bekommt.
Neufunkelnde Ikonen zur Verzierung altlinker Ökothesen
Einige ganz gewagte Scherzkekse verglichen die ekstatische Begeisterung der politisch-medialen Klasse für die junge Frau gar schon mit religiöser Verehrung. Das ist nun doch wirklich, bei aller Kritik, ein wenig übertrieben, hätte man meinen können. Doch dann kam Katrin Göring-Eckardt und hat die Aktivistin tatsächlich zu einer Art Prophetin erklärt.
„Mich erinnert Greta an die Stelle aus dem Prophetenbuch Amos, wo es heißt: ‘Sie hassen den, der im Tor Recht spricht, und verabscheuen den, der die Wahrheit sagt’“, so predigte es die Fraktionschefin der Grünen dieser Tage dem Volke. Der Begriff „predigen“ kann hier übrigens durchaus wörtlich genommen werden. Denn die in der EKD engagierte Politikerin sprach ihre Worte nicht einfach irgendwo. Den ökologisch-theologisch hinkenden Vergleich zog Göring-Eckardt in der Duisburger Salvatorkirche, während einer sogenannten Kanzelrede. Dies paßt dann wiederum doch ganz gut ins große Bild von der völlig verweltlichten evangelischen Kirche, wo man vielerorts schon lange nicht mehr zwischen Gottesdienst und grünem Parteitag unterscheiden kann.
Der weitere Verlauf ihrer Kanzelrede macht dann auch schnell deutlich, daß Greta und die anderen „Fridays for Future“-Jugendlichen für die Grüne vor allem eins sind: Neufunkelnde Ikonen zur Verzierung ihrer altlinken Ökothesen. Die westliche Welt trage als Hauptverursacher für den Klimawandel die maßgebliche Verantwortung für einen Wechsel der Klimapolitik, findet Göring-Eckardt.
Der Wahnsinn wird weitergehen
Zumindest für die Chinesen dürfte sie damit auch selbst eine Prophetin, wenn nicht gar eine Heilige sein. Dann kam was kommen mußte, quasi das linksgrüne „Amen in der Kirche“: Die Forderung nach der rechtlichen Anerkennung von „Klima-Flüchtlingen“.
Ob sie sie nun zur Prophetin, zur strahlenden Heiligenfigur oder schlicht zum leuchtenden Vorbild für uns alle erklären: Für die linksgrünen Eliten ist Greta Thunberg in aller erster Linie eine ideologische Blendgranate, die das Volk dazu treiben soll, ihnen in den energie- und flüchtlingspolitischen Wahnsinn zu folgen. Das Ende der Fahnenstange dieses Wahnsinns dürfte noch lange nicht erreicht sein.