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Neues Gesetz in Schweden: Willst du mit mir schlafen?

Neues Gesetz in Schweden: Willst du mit mir schlafen?

Neues Gesetz in Schweden: Willst du mit mir schlafen?

Bett
Bett
Mann und Frau im Bett: In Schweden bald eine komplizierte Vertragsangelegenheit Foto: picture alliance/Photoshot
Neues Gesetz in Schweden
 

Willst du mit mir schlafen?

Nach dem geplanten schwedischen Sex-Zustimmungsgesetz sollen Frauen dort nicht mehr NEIN sagen müssen, wenn sie keinen Sex haben wollen, sondern beide Partner müssen, vor Beginn des Sexualakts, mit einem klaren JA zustimmen. Die Initiative steht sinnbildhaft für eine bizarr verzerrte Realitätswahrnehmung. Ein Kommentar von Boris T. Kaiser.
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Nach dem geplanten schwedischen Sex-Zustimmungsgesetz sollen Frauen dort nicht mehr NEIN sagen müssen, wenn sie keinen Sex haben wollen, sondern beide Partner müssen, vor Beginn des Sexualakts, mit einem klaren JA zustimmen. Daß eine solche Regelung in Schweden auf breite Zustimmung stößt, zeigt zum einen, daß die Sache mit dem Sex vielen Schweden bisher offenbar viel zu spontan war. Zum anderen ist sie sinnbildhaft für eine bizarr verzerrte Realitätswahrnehmung.

Das Gesetz ist Reaktion auf die #MeToo-Kampagne, die in schwedischen Medien hochgekocht wurde, wie kaum wo anders. Dies ist interessant, da Schweden, im öffentlichen Umgang mit Straftaten, sonst sehr zurückhaltend ist. Zumindest wenn sie von den falschen Personen begangen werden.

Ergebnis naiver Mutikulti-Politik

Anfang 2016 wurde eine Anweisung an die Stockholmer Polizei bekannt, die Herkunft von Tätern nicht zu nennen. Schweden leidet seit längerem an einer hohen Sexualverbrechensrate. Zwar liegt dies auch an schwedischen Besonderheiten in der statistischen Erfassung solcher Delikte und der starken Sensibilisieren für das Thema in der Bevölkerung, es ist aber auch Ergebnis naiver Mutikulti-Politik.

So kommt es in Schweden seit Jahren bei Musikfestivals regelmäßig zu massiven sexuellen Übergriffen durch Migranten. Die Reaktion des Staates bestand lange im wesentlichen aus Schweigen und Beschwichtigen.

2016 startete Schwedens Polizei dann eine Anti-Grabsch-Kampagne, bei der an Festivalbesucherinnen Armbändchen, ähnlich wie jetzt in Köln, mit der Aufschrift „nicht belästigen“ ausgegeben und bei Twitter der Hashtag #tafsainte“ (nicht betatschen) verbreitet wurde. Nachdem es 2017 dennoch auf dem Bråvalla-Festival erneut zu Vergewaltigungen kam, wurde es für 2018 abgesagt.

Angebliches gesamtgesellschaftliches Problem

Eine Benennung der Fälle als Migrationsproblem hätte nicht ins Weltbild Schwedens gepaßt, dessen politisches Klima seit Ewigkeiten durch die schier übermächtig wirkenden Sozialdemokraten geprägt ist. #MeToo war die perfekte Gelegenheit, das hausgemachte Problem quasi durch die Hintertür zu lösen.

Der für linke Ideologen Ideal-Tätertyp, „reicher, weißer Mann“, „bewies“ doch, daß „Rape Culture“ ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, daß auch gesamtgesellschaftlich gelöst werden muß. Nun, gesamtgesellschaftlicher geht es kaum. Ob eine auf Knien gestellte förmliche Anfrage auf Beischlaf ebenso romantisch ist wie ein Heiratsantrag, sei dahingestellt. Viel wichtiger ist der Erhalt der Mutikultiromantik. Zumindest wenn man Sozialdemokrat ist.

Mann und Frau im Bett: In Schweden bald eine komplizierte Vertragsangelegenheit Foto: picture alliance/Photoshot
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