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Privatleben von Alice Weidel: Kampagnen ohne Hemmungen

Privatleben von Alice Weidel: Kampagnen ohne Hemmungen

Privatleben von Alice Weidel: Kampagnen ohne Hemmungen

Alice Weidel (AfD)
Alice Weidel (AfD)
Alice Weidel: Gewalt gegen AfD-Politiker eskaliert Foto: dpa
Privatleben von Alice Weidel
 

Kampagnen ohne Hemmungen

Die Gewalt gegen AfD-Politiker eskaliert. Nicht nur die physische Gewalt und der Straßenterror: Auch bei der verbalen Gewalt und Medienattacken auf das Privatleben und persönliche Umfeld von AfD-Spitzenpolitikern fallen die letzten Hemmungen und Schamgrenzen. Aktuelles Beispiel sind die Kampagnen gegen Alice Weidel. Ein Kommentar von Michael Paulwitz.
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Die Gewalt gegen Politiker der Alternative für Deutschland eskaliert. Nicht nur die physische Gewalt und der Straßenterror: Auch bei der verbalen Gewalt und Medienattacken auf das Privatleben und persönliche Umfeld von AfD-Spitzenpolitikern fallen die letzten Hemmungen und Schamgrenzen. Die aktuellen Kampagnen gegen die Bundestags-Spitzenkandidatin Alice Weidel sind dafür ein alarmierendes Beispiel.

Von der amtlich bestallten „Satire“ im GEZ-Staatsfunk ist bekanntermaßen nicht viel zu erwarten. Am liebsten drischt man auf jene ein, bei denen die politkorrekte Meute zuverlässig mitjohlt. Geht es um die AfD, besteht die „Kunst“ meist darin, so oft wie möglich Begriffe wie „braun“ und „Nazi“ fallenzulassen.

Vorläufiger unrühmlicher Höhepunkt: Eine Tirade des NDR-„Extra 3“-Moderators Christian Ehring über das AfD-Spitzenkandidatenduo Alice Weidel und Alexander Gauland im „Antifa“-Pogromjargon. Unter anderen Vorzeichen hieße es wohl: Das ist als „Satire“ getarnte geistige Brandstiftung, da sitzen die Einpeitscher extremistischer Gewalt. Wegen einer besonders groben und unflätigen Beleidigung gegen Alice Weidel will die AfD Ehring verklagen.

Weidel geht gerade nicht mit ihrem Familienstand hausieren

Kaum minder geschmacklos ist die Hemmungslosigkeit, mit der das Privatleben der AfD-Frontfrau zum Kampagnenthema gemacht wird. Gegen den polit-medialen Zeitgeist geht Alice Weidel gerade nicht mit ihrem Familienstand und ihrer partnerschaftlichen Orientierung hausieren. Um so begieriger griffen Politik und Medien Berichte aus der Schweizer Presse auf, wonach die baden-württembergische und Bundes-Spitzenkandidatin mit Wohnsitz in Überlingen am Bodensee mit ihrer Lebenspartnerin auch eine Wohnung im schweizerischen Biel habe.

Dort sei der berufliche Schwerpunkt ihrer Partnerin, einer Schweizer Film- und Fernsehproduzentin, stellte Weidel nach einer Welle wilder Spekulationen klar, und dort lebten auch deren Kinder, die das Paar gemeinsam großzieht. Und natürlich verbringe sie ihre Zeit mit ihnen, so oft Berufstätigkeit und politisches Engagement es erlaubten.

Aber eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft und Doppel-Berufstätigkeit, das passe doch nicht zum Programm der AfD, giften die „Entlarver“, die keine vulgärpsychologische Verschwörungstheorie scheuen.

„Unpatriotische“ Steuerflucht ist rechtlich gar nicht möglich

Vielleicht nicht zum simplen Zerrbild, das sie sich selbst von dieser Partei gemacht haben? Die Leichtfertigkeit, mit der die Wortführer der Kampagne ihre sonst so monstranzartig vor sich hergetragene Ablehnung von „Homo“-, „Ausländer“- oder „Islamo-Phobie“ über Bord werfen, wenn es darum geht, eine Oppositionspolitikern zu diskreditieren, die nicht ins Klischee paßt, verrät jedenfalls mehr über ihre eigenen Phobien als über die AfD.

Ebenso wie die munteren Spekulationen über eine „unpatriotische“ Steuerflucht. Dabei ist eine solche rechtlich gar nicht möglich, solange jemand seinen Hauptwohnsitz in Deutschland hat – was Weidel betont. Dann wird der Betreffende nämlich so veranlagt, als wenn er nur in Deutschland lebte. Im Einkommensteuergesetz und dem deutsch-schweizerischen Doppelbesteuerungsabkommen ist das eindeutig geregelt. Eine Redaktion immerhin hat nachrecherchiert und einen Steuerberater gefragt, der ihr diesen Sachverhalt bestätigt hat.

Die Skrupellosigkeit ist verräterisch

Die Skrupellosigkeit, in der mit Gerüchten und Mutmaßungen über das Privatleben einer Politikerin Stimmung gemacht und ein vielfaches gehässiges Echo in der Anonymität der sozialen Medien in Kauf genommen und provoziert wird, ist verräterisch. Vor dem Hintergrund des vergifteten Klimas „gegen Rechts“ in Deutschland erscheint die Einlassung Weidels, die Kinder des Paares lebten nicht zuletzt „aus Sicherheitsgründen“ bei ihrer leiblichen Mutter in der Schweiz, mehr als verständlich.

Übrigens: Erst vor wenigen Wochen wurde ein Rentner von einem deutschen Gericht verurteilt, weil er in einem Facebook-Eintrag eine Fernsehmoderatorin beleidigt hat. Mal sehen, ob gleiches Recht auch umgekehrt für alle gilt. Zum Beispiel für einen Möchtegern-Satiriker vom NDR, der eine Oppositionspolitikerin mit einer ganzen Kanonade primitiver Beleidigungen aus immer tieferen Schubladen öffentlich vor Millionenpublikum verächtlich zu machen sucht.

Alice Weidel: Gewalt gegen AfD-Politiker eskaliert Foto: dpa
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