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Geburtenrate: Deutschlands Negativ-Weltrekord

Geburtenrate: Deutschlands Negativ-Weltrekord

Geburtenrate: Deutschlands Negativ-Weltrekord

Storch
Storch
In keinem anderen Land werden prozentual weniger Kinder geboren als in Deutschland Foto: picture alliance/dpa
Geburtenrate
 

Deutschlands Negativ-Weltrekord

Wie man’s auch rechnet: Deutschland steht vor der „bestprognostizierten Katastrophe“ seiner Geschichte: der demographischen Überalterung und dem schleichenden Aussterben der Deutschen. Auch Einwanderung löst dieses Problem nicht. Im Gegenteil. Ein Kommentar von Michael Paulwitz.
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Wie man’s auch rechnet: Deutschland steht vor der „bestprognostizierten Katastrophe“ (Herwig Birg) seiner Geschichte, der demographischen Überalterung und dem schleichenden Aussterben der Deutschen.

Das Hamburger Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) hat dazu eine neue Studie mit dramatischen Zahlen beigesteuert: Seit mehr als zehn Jahren hat Deutschland die niedrigste Geburtenrate weltweit, noch hinter Japan, dem Paradebeispiel unter den Industriestaaten für Kinderlosigkeit und Vergreisung.

Die Hamburger Wissenschaftler rechnen nicht mit der üblichen Kennziffer der Geburten pro Frau im gebärfähigen Alter von 15 bis 49 Jahren, die in Deutschland seit Jahrzehnten um 1,4 pendelt, ein Drittel unter der als bestandserhaltend geltenden Rate von 2,1, sondern mit der Bruttogeburtenziffer je tausend Einwohnern. Die ist in Deutschland auf 8,28 gesunken, sogar in Japan waren es noch 8,36.

In keinem anderen Land bleiben so viele Frauen kinderlos

Die Zahl ist aussagekräftiger als die sonst übliche Angabe der Geburtenhäufigkeit in Bezug auf die Frauen, weil sie den Kern des Problems abbildet: Das Fehlen potentieller Mütter, die wegen der jahrzehntelangen Geburtenverweigerung durch die Generation der „Babyboomer“ und die darauffolgenden Alterskohorten gar nicht erst geboren worden sind. In keinem anderen Land bleiben so viele Frauen – mehr als ein Drittel – dauerhaft kinderlos: Noch so ein Negativ-Weltrekord.

Die Schlußfolgerung von Politik und Medien aus solchen Befunden, wenn sie denn überhaupt zur Kenntnis genommen werden, ist stereotyp ökonomistisch: Frauen zur Berufstätigkeit drängen, um ihr Arbeitskräftepotential zu mobilisieren, und mehr „Willkommenskultur“ für Einwanderer, die die schrumpfenden Reihen der Arbeitskräfte und Beitragszahler auffüllen sollen. „Familienministerin“ Manuela Schwesig (SPD) findet beides gut und verkündet auch gerne, daß „familienpolitische“ Maßnahmen – da meint sie vor allem „Elterngeld“ und Kita-Ausbau – ja gar nicht in erster Linie der Anhebung von Geburtenraten dienen sollen.

Daß Einwanderung keine Demographieprobleme löst, könnte sich inzwischen herumgesprochen haben. Auch Einwanderer werden schließlich älter, wenn sie – wie hierzulande tatenlos hingenommen – bevorzugt in die Sozialsysteme einwandern, retten sie diese auch nicht, sondern bringen sie noch schneller zum Detonieren.

Bevölkerungsaustausch

Und wollte man die Einwohnerzahl durch außereuropäische Bevölkerungsüberschüsse konstant halten, ist das Land mit den importierten kulturellen und ethnischen Konflikten und Mentalitäten ein anderes und das Volk nicht nur durch Aussterben, sondern auch durch Austausch abgeschafft.

Der Migrationsdruck ist da: An der Spitze der vom HWWI aufgestellten Länderliste stehen Niger, Mali und Tschad mit fünf- bis sechsmal mehr Geburten auf tausend Einwohner als Deutschland. Gibt man dem Druck nach, löst das keine Probleme, schafft aber jede Menge neue.

Trotzdem wird mit der HWWI-Studie wieder fleißig Einwanderungspropaganda gemacht. Zwar schreiben die Autoren der Studie selbst, daß Deutschland trotz des Zustroms „junger Arbeitsmigranten“ Schlußlicht bei der Geburtenrate geblieben ist. Daß der Vorletzte Japan ganz ohne Masseneinwanderung dieselben demographischen Probleme hat, aber wenigstens keine multikulturellen, der Schlüssel zur Lösung mithin woanders liegen muß, gibt weder den Verfassern der Studie noch ihren medialen Rezipienten zu denken.

Kalkulationen der Wirtschaftslobby

Nein, mehr vom selben lautet das Patentrezept, das wie ein Glaubensbekenntnis heruntergerasselt wird. „Um den Mangel auszugleichen“, schreibt Spiegel online, brauche Deutschland eben „durchschnittlich 533.000 Zuwanderer pro Jahr“, hat schließlich die Bertelsmann-Stiftung erst im Frühjahr mal wieder für die Wirtschaftslobby ausrechnen lassen. Die Zahl entspricht wohl nicht nur zufällig der Größenordnung der illegalen Einwanderung durch Asylmißbrauch, die in diesem Jahr für Deutschland erwartet wird.

Dabei ist und bleibt das einzig wirksame Mittel gegen die negativen Folgen einer einbrechenden Geburtenrate allein die Steigerung der Geburtenrate. Japans Regierung hat den Zusammenhang immerhin erkannt. Die politisch-medial-gesellschaftlichen Eliten dieses Landes treiben einen grotesken propagandistischen Aufwand, um sich vor dieser simplen Schlußfolgerung zu drücken.

In keinem anderen Land werden prozentual weniger Kinder geboren als in Deutschland Foto: picture alliance/dpa
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