NÜRNBERG. Arbeitslose Einwanderer und Asylbewerber machen der Bundesagentur für Arbeit zunehmend zu schaffen. Vorstandsmitglied Heinrich Alt forderte deswegen am Dienstag, die Bundesförderung der Jobcenter um 150 Millionen Euro zu erhöhen. Zudem bräuchte die Behörde 1.000 neue Mitarbeiter, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.
Derzeit würden die Jobcenter etwa 315.000 arbeitslose Ausländer betreuen, sagte Alt. Nicht eingerechnet in diesen Zahlen sind Einwanderer, die einen deutschen Paß erhalten haben. Zusätzlich müßten allein in diesem Jahr Zehntausende Asylbewerber von der Bundesagentur unterstützt werden.
SPD-Arbeitsgruppe will Hunderttausende neue Asylbewerber
Insgesamt würden etwa zehn Prozent der Einwanderer von den Arbeitsagenturen betreut. Diese benötigten dafür allerdings auch eine bessere personelle und finanzielle Ausstattung.
Unterdessen sprach sich die SPD-Arbeitsgruppe „Migration und Vielfalt“ dafür aus, Hunderttausenden Ausländern Asyl in der EU zu gewähren. Das entsprechende Arbeitspapier trägt den Titel „Für ein solidarisches und weltoffenes Europa“. (ho)