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Gerichtsurteil: Es lebe das Kollektiv!

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Gerichtsurteil: Es lebe das Kollektiv!

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Gerichtsurteil
 

Es lebe das Kollektiv!

Ein amerikanisches Berufungsgericht hat einer deutschen Familie politisches Asyl verweigert. Die Familie unterrichtet aus religiösen Vorbehalte ihre Kinder zu Hause und war mit dem deutschen Schulsystem in Konflikt geraten
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„The land of the free – Das Land der Freien“, so sehen sich die Vereinigten Staaten selbst gerne und feiern sich mit diesen Worten in ihrer Nationalhymne. Das Land, das einst seine Tore weit öffnete für Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, wird nun seit mehr als vier Jahren von einem Präsidenten regiert, dessen kollektivistische Gesellschaftsvorstellungen selbst Regierungschefs europäischer Bevormundungsstaaten vor Neid erblassen lassen.

Eine deutsche Familie bekommt diesen Wandel nun am eigenen Leib zu spüren. Als Familie Romeike 2008 in den Vereinigten Staaten politisches Asyl suchte, weil sie, ihren christlichen Überzeugungen folgend, ihre Kinder zu Hause unterrichten wollte, waren ihre ersten Begegnungen die mit dem traditionellen Amerika. Die Home School Legal Defense Association, die größte Lobbyorganisation für den Heimunterricht in den Staaten, rollte ihnen den roten Teppich aus. Ein Bundesrichter in Tennessee gab 2010 ihrem Asylantrag statt. Das hätte das Ende der Geschichte sein können.

Obamas Kontrollwahn

Hätte sich 2008 in Washington nicht ein Regierungswechsel ereignet. Die Begründung, mit der Justizminister Eric Holder nun die Romeikes zurück nach Deutschland schicken möchte, verrät viel über den Kontrollwahn und die Gleichschaltungsabsichten der amerikanischen Regierung. Das Gesetz, das in Deutschland Schulpflicht vorschreibe, so Holder, gelte ja für alle Deutschen. Gleiche Verfolgung für alle also, wo ist das Problem?

Hinter der Berufung des Justizministeriums gegen das Urteil steckt jedoch noch mehr. Religiöse Freigeister, zu denen Homeschool-Familien in der Regel zählen, stören die Regierung bei ihrem Versuch, die Kontrolle über die Köpfe der Kinder zu erlangen, was derzeit durch das „Common-Core-Programm“ geschehen soll, mit dem Obama verbindliche Bildungsstandards im ganzen Land unter Federführung des zentralen Bildungsministeriums schaffen will.

Verlust des Sorgerechts droht

Entsetzen muß, daß sich die Richter am Sechsten Appellationsgerichtshof in Cincinnati der Sichtweise der Obama-Regierung angeschlossen haben. Der Familie droht nun die Rückführung. Zurück in Deutschland sähe sie sich wieder den üblichen Schikanen ausgesetzt, die Heimunterricht-Eltern hier durchleiden müssen. Sogar der Verlust des Sorgerechts droht.  

Gerade diskutiert das politische Amerika über eine Initiative von acht Senatoren aus beiden großen Parteien, die eine Amnestie für die etwa elf Millionen illegal im Land lebenden Latinos vorsieht. Für Wirtschaftsflüchtlinge, die illegal ins Land einreisen, um etwas vom amerikanischen Wohlstandskuchen abzubekommen, scheint Platz zu sein. Für Christen, die aufgrund ihrer Glaubensüberzeugungen verfolgt werden, hat Obama die Türen fest verschlossen.

Kein Grund zur Häme

Aber auch für Deutsche gibt es keinen Grund, hämisch über den Atlantik zu blicken. Ein Staat, dessen Bürger unter Verfolgungsdruck Asyl in anderen Ländern beantragen, muß dringend über seine Haltung zu individueller Freiheit nachdenken.

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