Der Mythos der Ausländergewalt ist endlich widerlegt! Dank einer Titelgeschichte des Hamburger Nachrichtenmagazins Spiegel wissen wir seit dieser Woche, daß es sich bei brutalen Gewalttätern wie beispielsweise dem Berliner U-Bahn-Prügler Torben P. entweder um Deutsche handelt oder aber um identitätslose „Jugendliche“. Ausländische Täter beziehungsweise solche mit „Migrationshintergrund“ gibt es nicht. Alles andere sind rechte Hirngespinste.
Der Rentner Hubertus Bruno N. wurde im Dezember 2007 nicht von einem Türken und einem Griechen in der Münchner U-Bahn-Station Arabellapark halb totgetreten, sondern von einem „17- und einem 20jährigen“. Der Handwerker Marcel R. wurde im Februar nicht von vier Tätern aus dem Kosovo, aus Kenia, Bosnien und dem Irak auf einem Berliner U-Bahnhof ins Koma geprügelt, sondern von „vier Jugendlichen“.
Herkunft nur bei deutschen Tätern von Interesse
Und es war auch kein afghanischstämmiger Intensivstraftäter, der im vergangenen Jahr in Hamburg das Leben des 19 Jahre alten Schülers Mel D. mit einem Messerstich auslöschte, sondern schlicht „ein 16jähriger“.
Für die aufklärerischen Redakteure des selbsternannten „Sturmgeschützes der Demokratie“ spielen Nationalität oder Herkunft jugendlicher Gewalttäter offenbar nur in einem Fall eine nennenswerte Rolle: wenn es zweifelsfrei Deutsche waren.