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Hans-Peter Hörner, Bildungs-Blog

Deutsches Charlie-Kirk-Format: „Wir wollen den Diskurs führen, den die Linken verweigern“

Deutsches Charlie-Kirk-Format: „Wir wollen den Diskurs führen, den die Linken verweigern“

Deutsches Charlie-Kirk-Format: „Wir wollen den Diskurs führen, den die Linken verweigern“

Influencer Feroz Khan, der sich für einen offenen Diskurs einsetzt
Influencer Feroz Khan, der sich für einen offenen Diskurs einsetzt
„Jeder ist eingeladen, mit zu debattieren“: Influencer Feroz Khan. Foto: privat
Deutsches Charlie-Kirk-Format
 

„Wir wollen den Diskurs führen, den die Linken verweigern“

Im September wurde der US-Konservative Charlie Kirk erschossen. Er war für seine Diskussionsveranstaltungen mit linken Studenten bekannt. Am Wochenende startet ein ähnliches Format in Deutschland. Die JF hat einen der Initiatoren gefragt, was er sich davon erhofft.
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Unter dem Motto „Deutschland, wir müssen reden“ wollen am Wochenende vier konservative Influencer an zwei deutschen Universitäten mit politischen Gegnern diskutieren (JF berichtete). Ihr Vorbild: der US-Aktivist Charlie Kirk, der an amerikanischen Universitäten mit linken Studenten debattierte und im September bei einem solchen Auftritt erschossen wurde. Einer der vier YouTuber, die Kirks Idee nach Deutschland tragen, ist Feroz Khan, der den Kanal „achse:ostwest“ betreibt und sich als AfD-Wähler bekennt.

Herr Khan, Sie haben im Vorfeld angekündigt, daß Sie die „Mission und das Vermächtnis von Charlie Kirk“ weitertragen wollen. Welche Mission ist das?

Feroz Khan: Es geht darum, den dringend notwendigen Diskurs zu führen, den die linke Zivilgesellschaft sowohl in den USA als auch hierzulande verweigert. Die Verweigerung der Linken hat taktische Gründe und liegt außerdem daran, daß sie erkenntnisscheu sind. Es ist aber gerade der Austausch unterschiedlicher Meinungen, der die öffentliche Debatte vorantreibt. Und davon lebt letztlich eine dynamische Demokratie.

Sie wollen also Menschen aus ganz verschiedenen politischen Richtungen erreichen?

Khan: So ist es. Wir schränken unser Publikum in keiner Weise ein. Jeder ist eingeladen, mit zu debattieren. Man kann sich die Diskussion aber natürlich auch aus dem Publikum heraus anschauen und sich dort seine eigenen Gedanken machen.

Was erhoffen Sie sich von dem Format?

Khan: Daß beide Seiten an einen Tisch kommen. Und daß sie miteinander den richtigen Weg aushandeln – mit offenem Visier. Der unentschiedene Bürger kann daraus dann seine Schlüsse ziehen. Uns geht es vor allem darum, daß wir unsere Standpunkte gegen die vorherrschende linke Zivilgesellschaft verteidigen können.

„Wir stehen für einen offenen Schlagabtausch bereit“

Über welche Themen wollen Sie verhandeln?

Khan: Wir wollen über all das reden, was die Nation am meisten bewegt. Das ist das Migrationsproblem, das ist die Gefahr durch den Islam. Und das ist schließlich die AfD als Opposition in Deutschland. Aber grundsätzlich legen wir uns nicht auf bestimmte Themen fest. Wir stehen für einen offenen politischen Schlagabtausch bereit.

Bei Kirk war das Setting immer ähnlich: Er saß vorne mit einem Mikrofon. Vor ihm standen zahlreiche Studenten, von denen jeweils einer zur Debatte an ein eigenes Mikrofon trat. Wie soll es bei Ihnen laufen?

Khan: Bei unserem Format wird es verschiedene Möglichkeiten des Austauschs geben. Die Diskutanten können entweder einzelne Fragen stellen. Oder aber sie setzen sich mit uns hin und wir diskutieren länger. Beides soll öffentlich sein.

Als Veranstaltungsort haben Sie sich die Uni Hamburg ausgesucht, wo Sie am Samstag mit Michelle Gollan auftreten. Miro Wolsfeld und Boris Morgenstern debattieren am Sonntag in Düsseldorf. Warum gerade dort?

Khan: Mit Hamburg und Düsseldorf haben wir uns zwei prominente westdeutsche Großstädte ausgesucht, in denen es ein linkslastiges Publikum gibt. Das soll aber nur der Anfang sein. Uns schweben weitere Auftritte in weiteren Städten vor. Genaueres werden wir sehen, wenn wir die ersten Veranstaltungen durchgeführt haben.

„Wir stellen uns auf den üblichen Gegenwind ein“

Kirk setzte sich mit den Studenten direkt auf den Campus auseinander. Haben Sie die Unis um Erlaubnis gefragt, das Format dort umsetzen zu dürfen?

Khan: Leider sind die behördlichen Regeln für solche Unternehmungen in Deutschland deutlich strikter als in den USA. Deutsche Universitäten erlauben solche Veranstaltungen erfahrungsgemäß nicht auf ihrem Gelände. Das gilt insbesondere dann, wenn die Veranstaltungen rechts gelagert sind. Wir mußten daher auf öffentliche Plätze ausweichen und werden im weiteren Umfeld des Uni-Geländes auftreten.

Haben Sie Sorge vor Widerstand und Gegenprotesten?

Khan: Wir stellen uns auf den üblichen Gegenwind ein, der immer zu erwarten ist, wenn man die Herrschenden in Frage stellt. Mir macht das aber keine Sorgen.

Werden die Debatten im Anschluß irgendwo abrufbar sein?

Khan: Ja, wir werden die Veranstaltungen aufzeichnen. Die Diskussionen werden dann in den darauffolgenden Tagen auf verschiedenen Kanälen veröffentlicht.

Vielen Dank für das Gespräch!


Feroz Khan betreibt den Youtube-Kanal „achse:ostwest“ und studierte in Dresden Ingenieurwesen für Bahnsysteme mit Master-Abschluß. Geboren wurde er 1990 in Frankfurt am Main, nachdem seine Eltern, Angehörige der Ahmadiyya – eine in Pakistan immer wieder verfolgte, gemäßigt-islamische Minderheit – nach Deutschland geflohen waren. 

„Jeder ist eingeladen, mit zu debattieren“: Influencer Feroz Khan. Foto: privat
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