Es empfiehlt sich H. Münklers spannende Analyse der Misere der EU und seine ziemlich radikalen Vorschläge zur Lösung aufmerksam zu studieren. D spielt hier eine zentrale Rolle als „servant leader“, der „moral overstrech“ der zunehmend parasitären NGOs wird beendet etc. Herr Otte in Ehren, aber er ist ein Volkswirt, Münkler hat Vorschläge, die gerade auch für die Rechte lesenswert sind. Sie gehen weit über das schemenhafte Modell von Herrn Otte hinaus, der ja doch seine Fonds verkaufen will.

Eine erfrischend nüchterne Einschätzung von Max Otte!

(II) Die unausrottbare deutsche Emphase für „Europa“ ist Ausfluß unserer tiefen und alten Frustration, als Volk und Nation in Größe und Tiefe mit den wirklich großen wie USA, China, Rußland nicht mithalten zu können, aber auf dem Kontinent für die anderen stets zu groß zu sein und am Ende immer nur gehaßt und ausgenutzt zu werden, was durch unser geringes Selbstbewußtsein auch besonders leicht ist. Mit der Zerstörung eines positiven deutschen Nationalbewußtseins nach 1945 ist die Nation hierzulande heutzutage keine positive Bezugsgröße mehr und eine Existenz scheint nur als Teilstaat einer Union oder als Vasall einer Vormacht vorstell- und wünschbar. Dazu entwickelt auch der neurechte Sektor keine Gegenthese und flüchtet sich, wie Otte, am Ende wieder nur ein ein höhnisch-besserwisserisches Überlegenheitsgefühl gegenüber „den Amis“ mit einer Heilandserwartung an Europa. Und steht als ewiger Verlierer da, dem nichts außer der Erbsenzählerei des Börsen- oder Edelmetallhandels bleibt.