Herr Dr. Frank, in den Medien waren Sie einmal ein gerngesehener Gast.
Gunter Frank: Ja, allein im Fernsehen habe ich wohl so um die dreißig Talkshowauftritte absolviert.
Was ist geschehen?
Frank: Ich denke, man lädt mich seit der Corona-Krise aus dem gleichen Grund nicht mehr ein, aus dem ich zuvor stets gerne eingeladen wurde.
Nämlich?
Frank: Ich habe immer schon gut begründete konträre Thesen vertreten, zum Beispiel halte ich das Problem des Übergewichts für übertrieben.
Inwiefern?
Frank: Meiner Ansicht nach gibt es auf diesem Feld gar keine gesicherte Datenlage. Was also dahintersteckt ist meist, Gewinn zu machen. Glauben Sie doch bitte nicht, die Pharma- und Ernährungsbranche wären anders als andere Industrien! Natürlich ist deren Ziel nicht, auch wenn sie das beteuern, den Menschen zu helfen, sondern Geld zu verdienen. Und das macht man auch, indem man einen Markt schafft.
Gunter Frank: „Unser Gesundheitssystem ist möglicherweise die dritthäufigste Todesursache“
Der NDR lobte in der Vergangenheit, daß Sie mit Ihren Büchern Verbraucher und Patienten ermutigen, zum Beispiel „kritisch zu hinterfragen, welche Therapien gerade angesagt sind“.
Frank: Ja, denn zwar leistet unser Gesundheitssystem Großartiges – es hat aber auch gewaltige Schattenseiten. Etwa werden nicht selten Therapien verordnet, die nicht nur keinen erwiesenen Nutzen haben – sondern die Patienten sogar umbringen.
Bitte?
Frank: Wie viele Menschen sterben in den USA pro Jahr durch unnötige oder falsche Therapien?
Keine Ahnung …
Frank: Schätzen Sie.
Eintausend?
Frank: Über 200.000.
Nein!
Frank: Und in Europa sieht es ähnlich aus. Darauf weisen zumindest Untersuchungen der US-Gesundheitswissenschaftlerin Barbara Starfield von der Johns-Hopkins-Universität und des dänischen Epidemiologen Peter Götsche, einer führenden Kapazität der evidenzbasierten Medizin, hin. Nach Herzkreislauferkrankungen und Krebs wäre demnach unser Gesundheitssystem die dritthäufigste Todesursache!
Schon damals, 2012, lösten diese erschreckenden Ergebnisse zweier renommierter Forscher keine ernsthafte Debatte in Wissenschaft, Politik und Medien aus. Man sieht, die fehlende Bereitschaft, große medizinische Skandale endlich aufzudecken, gibt es nicht erst seit Corona.
„Der bisher größte Skandal der Medizingeschichte“
Halt, viele Jahre sind Sie von den Medien eingeladen worden: Also hat man solche Kritik doch nicht gescheut.
Frank: Es stimmt, immerhin durfte ich sie vorbringen. Aber meist waren das Talkshows wie „Maischberger“, „Nachtcafé“ oder „Drei nach Neun“ etc. Sie kennen das: Jeder Gast hat eine Viertelstunde Zeit und zum Beispiel zwischen einem Schauspieler, der seinen neuen Film und einer TV-Moderatorin, die über ihre Erlebnisse mit ihrem Hund berichtet, durfte ich die katastrophalen, vielfach tödlichen Fehlleistungen unseres Gesundheitssystems quetschen. Vollkommen unangemessen! Aber solche Themen in wissenschaftliche und politische Sendungen zu heben, das traut man sich kaum.
Warum nicht?
Frank: Weil große Umsatzeinbrüche die Folge wären, wenn Patienten kritischer werden. Bei Corona kam zusätzlich dazu, daß dieser bisher größte Skandal der Medizingeschichte nicht nur von „Big Pharma“ verantwortet wird, sondern diesmal von der Politik selbst. Und dann schafft Kritik es nicht einmal mehr in „Maischberger“.
„Ich fordere Untersuchungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung“
Die Pandemie haben Sie bereits in Ihrem Buch „Der Staatsvirus“ von 2021 analysiert. Nun schließen Sie das in Ihrem neuen Band „Das Staatsverbrechen. Warum die Corona-Krise erst endet, wenn die Verantwortlichen vor Gericht stehen“ ab und fordern darin, die politisch Verantwortlichen vor Gericht zu stellen. Warum?
Frank: Allein in Deutschland sind Millionen von den Lockdowns und von der Genimpfung geschädigt und Zehntausende umgebracht. Wenn wir das nicht juristisch aufarbeiten, wird sich das gleiche bald wiederholen. Denn der eigentliche Zweck der Corona-Krise war es ja, die Arzneimittelsicherheit zu zerstören.
Wie viele durch die Impfung erkrankt oder gestorben sind, hat man nie zu ermitteln versucht, das ist ja Teil des Skandals. Worauf aber stützt sich ohne diese Datengrundlage die von Ihnen behauptete Zahl?
Frank: Durch Lockdown und Impfung wurden Millionen physisch, psychisch und finanziell geschädigt. Lesen Sie im Bericht des Sachverständigenrates nach! Die Übersterblichkeit seit Beginn der Impfung sowie Obduktionen lassen eine Schätzung von 20.000 bis 40.000 Impftoten zu. Vermutlich nochmal so viele durch den Lockdown, etwa wegen verschobener Behandlungen.
Und die nächsten manipulierten Viren, wie H5N1 und Mers, werden schon als neue Pandemie von Drosten und Co. angekündigt. Für mich hat das alles inzwischen den Charakter von organisierter Kriminalität, die über Leichen geht. Mers ist übrigens zehnmal letaler als Sars.
Gilt allerdings nicht die Regel, je tödlicher ein Virus, desto geringer die Gefahr, daß es sich ausbreitet?
Frank: Weil es seine Wirte schneller tötet, als diese es über weite Strecken tragen können, ja. Aber abgesehen davon, daß das für die lokal zahlreichen Opfer kaum ein Trost wäre, wurde vermutlich auch in Mers-Viren wie schon bereits bei Sars die gleiche Furinspaltstelle eingebaut, dank der ein Virus leichter in unsere Zellen eindringen kann.
Ist denn bewiesen, daß diese nicht natürlich ist?
Frank: Sie kommt auch in der Natur vor, aber nicht in den Vorgängerviren, und man hat bisher keinen Zwischenwirt gefunden, der für eine natürliche Zoonose sprechen würde. Zudem entspricht das Genom der Furinspaltstelle exakt einem Patent der Firma Moderna des Jahres 2016.
Und zu guter Letzt ist Sars-CoV-2 genau neben dem Labor ausgebrochen, das auf die Herstellung von Sars-CoV-2 spezialisiert ist. Das sind mir dann doch ein paar Zufälle zu viel. Fest steht auch, daß die Furinspaltstelle das Virus infektiöser macht. Was das im Fall von Mers bedeutet, würde ich ungern in der Praxis überprüfen.
„Grobes Amtsversagen, kriminelle Zulassung und aggressive Vermarktung“
Sie meinen, in „Das Staatsverbrechen“ nachweisen zu können, daß der Ausbruch der Pandemie Folge eines Laborunfalls in Wuhan war, den dann verschiedene Interessengruppen aus unterschiedlichen Motiven für sich genutzt haben. Der Fall „Corona“ ist bei Ihnen also eine große Lüge, aber keine Verschwörung – vielmehr Folge vieler verschiedener politischer und gesellschaftlicher Prozesse, die in fatalerweise zusammengewirkt haben. Welchen Anteil daran – darum ginge es ja bei einer Anklage – hat die deutsche Politik?
Frank: Diesmal hat die Politik selbst durch grobes Amtsversagen und hanebüchene Verordnungen die kriminelle Zulassung und aggressive Vermarktung eines bekanntermaßen weitgehend nutzlosen wie potentiell hochgefährlichen Gentherapeutikums zu verantworten. Die Verantwortlichen haben in voller Absicht kritische Fachleute ausgegrenzt und meiner Meinung nach sogar aktiv durch die weisungsgebundene Staatsanwaltschaft politisch verfolgen lassen. Richter wurden zum Schweigen gebracht, indem man am Erfurter Familienrichter Christian Dettmar ein Exempel statuierte.
Im Sommer wurde der wegen Rechtsbeugung zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt, weil er 2021 ein Verfahren manipuliert haben soll, um die Maskenpflicht an einer Schule aufheben zu können.
Frank: Mao hätte dieses Urteil gefallen. Deshalb müssen zwingend Untersuchungen beginnen mit dem Mindestverdacht der fahrlässigen Tötung, vor allem gegen die Verantwortlichen im RKI, PEI und den Gesundheitsministerien. Nicht aus Rechthaberei oder Rache, sondern weil sonst die Wiederholung dieses Verbrechens mehr als wahrscheinlich ist.
„Erreger aus der Biowaffenforschung“
Welche Täuschungen und Manipulationen während der Corona-Krise werfen Sie den Beteiligten konkret vor?
Frank: Zum Beispiel den Versuch, die künstliche Herkunft des Virus zu verschleiern, weil westliche Forscher nämlich an diesen Forschungen in Wuhan Mitverantwortung tragen.
Oder die Gefährlichkeit des Sars-CoV-2-Erregers völlig zu übertreiben. Weil die Unternehmen im verantwortlichen Gain-of-Function-Forschungsnetzwerk (GoF) – sprich Biowaffenforschung – nach dem Ausbruch die Chance sahen, einen Teil seiner gefährlichen Ladenhüter, etwa 4.000 Corona-Patente, endlich gewinnbringend zu vermarkten.
Das erklärt übrigens auch, weshalb es gelungen ist, die Regierungen der westlichen Welt weitgehend zu einer gleichen Politik zu bringen: Weil diese GoF-Lobby über Jahrzehnte ein weitgespanntes Einflußnetzwerk gesponnen hat, um die maßgebenden Regierungen, Institutionen und internationalen Organisationen zu beeinflussen, denen die übrigen dann folgten.
Auch jene, die Ihre Sicht diesbezüglich nicht teilen, müssen einräumen, daß wir in der Pandemie belogen worden sind, daß sich die Balken biegen. Die Impfung sei ganz oder weitgehend nebenwirkungsfrei ist nur ein Beispiel. Wie aber ist das zu erklären? Denn auch wenn Interessengruppen manipuliert und Druck gemacht haben – was Lobbys im übrigen immer tun –, muß man dem ja nicht nachgeben.
Frank: Das stimmt, und ich glaube, vor zum Beispiel dreißig Jahren hätte das hierzulande auch nicht funktioniert, weil zu viele Experten und Verantwortliche aufgestanden wären – wie ja sogar noch vor ein paar Jahren bei der Schweinegrippe!
Doch im Lauf der Zeit hat sich mehr und mehr ein Prinzip in unserer Gesellschaft eingenistet, nach dem, um Karriere zu machen, Hypermoralismus und Willfährigkeit wichtiger sind als Kompetenz und Charakter. Diese inzwischen flächendeckenden Inkompetenz-Netzwerke in der Politik, in den Medien und vor allem in der Wissenschaft beschädigen sozusagen unser institutionelles Immunsystem so stark, daß es nicht mehr in der Lage ist, die Gesellschaft vor gefährlichen Profitinteressen und Ideologien zu schützen.
„Gefährlicher psychologischer Effekt aus der Evolutionsbiologie“
Dabei sehen Sie ein evolutionäres Prinzip am Werk.
Frank: Ja, denn ich habe mich natürlich gefragt, wie es möglich ist, auch so viele an sich vernünftige Bürger, Politiker, Journalisten und sogar Wissenschaftler wider alle Vernunft, besseres Wissen und früherer Schwüre so aggressiv gegen Kritiker und unwillige Mitbürger in Stellung zu bringen?
Dabei bin ich darauf gestoßen, daß die Evolutionsbiologie einen psychologischen Masseneffekt beschreibt, der dazu führt, daß eine Gruppe eine andere abwertet und sie unter Außerkraftsetzung der üblichen gesellschaftlichen Normen bekämpft und wenn möglich vernichtet. Vermutlich handelt es sich dabei um einen Teil unseres evolutionären Erbes, der sich in der Steinzeit bewährt hat, um andere Sippen auszulöschen und sich in den Besitz ihrer Ressourcen zu bringen.
Und es ist zwar äußerst faszinierend, aber auch absolut erschreckend, zu erkennen, wie heute noch ein solcher Prozeß ausgelöst werden kann, der in der Vergangenheit immer wieder eine gesellschaftliche Schneise der Zerstörung hinterlassen hat. Übrigens als geplanter Bestandteil der Impfkampagne.
Sollte das zutreffen, woher nehmen Sie dann die Hoffnung, Ihr Buch könne etwas bewirken und der Corona-Skandal aufgearbeitet werden? Denn seit wann ist evolutionären Prinzipien mit Aufklärung beizukommen?
Frank: Es gibt eine Beobachtung, die Hoffnung macht: Bei denen, die sich gegen diesen Wahnsinn stemmen, ist die Qualität des Miteinanders und damit die Stimmung viel besser. Ganz einfach, weil dort die Wirklichkeit wohnt. Die andere Seite muß immer mehr Energie aufwenden, um die Wirklichkeit auszugrenzen. Das ist oft der Beginn von Zwangsstörungen und Neurosen.
Es wird dort immer verbissener, zynischer und selbstzerstörender zugehen. Das wird die noch schlafende Menge irgendwann merken und mit den schon jetzt reichlich vorhandenen Kritikern motivieren, nachdrücklich Aufklärung einzufordern. Vielleicht ist das sogar auch ein evolutionäres Prinzip, um die Zerstörung in Grenzen zu halten. Wie auch immer: Die nächsten Wahlen kommen!
__________
Dr. Gunter Frank. Der 1963 in Buchen/Odenwald geborene und in Heidelberg niedergelassene Arzt publizierte zahlreiche Bücher, darunter 2021 „Der Staatsvirus. Wie die Vernunft im Lockdown starb“ und zuletzt „Das Staatsverbrechen. Warum die Corona-Krise erst endet, wenn die Verantwortlichen vor Gericht stehen“.