BERLIN. Der Architekt des Berliner Holocaust-Mahnmals, Peter Eisenman, hat die Deutschen aufgefordert, ihr Verhältnis zu ihrer Geschichte zu normalisieren.
„Ich wünsche mir, den Deutschen zu helfen, sich mit ihrer Geschichte, ihrer Identität und ihrer Erinnerung zu versöhnen, aber ich will ihnen nicht vorschreiben, was sie zu denken haben“, sagte Eisenman im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT.
Gegenwart statt Vergangenheit
Die Grundidee des Stelenfelds in Berlins Mitte sei gewesen, eine „normalisierende Wirkung“ auf den Umgang mit dem Holocaust im Alltagsleben zu schaffen. „Ich finde es gut, daß die Deutschen es als einen ganz alltäglichen Ort annehmen“, sagte Eisenman. Es gehe darum, in der Gegenwart, statt in der Vergangenheit zu sein. (JF)
Das komplette Interview mit Peter Eisenman ist in der JUNGEN FREIHEIT 35/10 erschienen.