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Bleiernes Schweigen

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Wie islamische Legenden berichten, hatte sich der alte Jude Abu Afk durch beißende Spottgedichte auf die neue Religion den Zorn Mohammeds zugezogen. Ein Meuchelmörder drang daraufhin in sein Haus ein und erschlug das schlafende Opfer mit dem Schwert. Derartige orientalische Märchen können wir jetzt auch in Europa erleben. Durch Glück konnte der 74jährige dänische Karikaturist Kurt Westergaard mit seiner fünfjährigen Enkelin flüchten, als ein somalischer Asylant mit Beil und Messer in dessen Haus eindrang: nur weil Westergaard vor fünf Jahren ein Bild Mohammeds zeichnete – mit Bombe und brennender Lunte als Turban.

Was mag interessanter sein: das erneute bleierne Schweigen der muslimischen Welt auf die jüngste intolerante Abscheulichkeit im Namen des Islam? Oder die Schwärme europäischer Schreiberlinge, die sich gegenseitig wieder einmal versichern, dies habe nichts mit dem „wahren Islam“ zu tun? Westergaard scheint diesen Gedanken-Kunstgriff wohl noch nicht zu beherrschen. Er sei „mindestens so verblendet wie sein Attentäter. Deshalb sind beide gefährlich“, heißt es beispielsweise in einem Kommentar der Südwest Presse. Satire ist tatsächlich gefährlich. Vor allem dann, wenn sich Lügen aufblähen und anfangen, nach Feigheit zu riechen.

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