Seit zwei Wochen halten knapp 100 Zigeuner die Berliner Behörden in Atem. Als Touristen nach Deutschland eingereist, fordert die Roma-Gruppe feste Unterkünfte, medizinische Versorgung und den Zugang ihrer Kinder auf Berliner Schulen. Die Rechtslage ist eindeutig: Wer als Tourist nach Deutschland kommt, hat keinen Anspruch auf staatliche Hilfe.
Doch niemand möchte die juristische Wahrheit aussprechen, niemand als ausländerfeindlich abgestempelt werden. So wird um den heißen Brei geredet und ein Schwarze-Peter-Spiel betrieben, bei dem die Roma-Gruppe wie eine heiße Kartoffel weitergereicht wird: vom Görlitzer Park ins linksalternative Bethanien, von den Gemäuern der St. Marien-Liebfrauenkirche ins Spandauer Asylbewerberheim. Letzteres bezeichnen linke Hausbesetzer als menschenunwürdig, während sie selbst dort die Speisen der Asylbewerber verzehren. Wenn es ihnen bei den Roma wirklich um Hilfe statt politischer Instrumentalisierung geht: Warum lassen sie sie nicht in ihren ohnehin rechtswidrig besetzten Häusern mitwohnen, statt sie scheinheilig in die Kirche zu komplimentieren? Verlierer dieser Schmierenkomödie ist der Steuerzahler. Er darf die Kosten für das Versagen des rot-roten Senats und den Egoismus linksalternativer Pharisäer tragen.