HAMBURG. Linksextremisten haben auf einer Demonstration am 1. Mai in Hamburg Polizisten attackiert. Einige Teilnehmer warfen Böller, Flaschen und Steine auf die Beamten. Zudem zündeten sie Müllcontainer an und beschädigten Fahrzeuge. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, löste die Demonstration auf und nahm 20 Personen unter anderem wegen Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung fest.
Bereits vor Beginn des angemeldeten Aufzugs „Klasse gegen Klasse“ nahm die Polizei sechs mutmaßliche Versammlungsteilnehmer fest. Wie die Polizei mitteilte, wurde bei ihnen Pyrotechnik sichergestellt.
Nicht lustig, sondern mega gefährlich! Unsere #Entschärfer sind auf dem Weg für sicheren Abtransport. #1maihh pic.twitter.com/q5GJACZB3s
— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) 1. Mai 2016
Nach einigen hundert Metern zündeten Demonstranten Rauchkörper und bewarfen die Einsatzkräfte mit Flaschen. Nach einem Kooperationsgespräch zwischen Polizei und Versammlungsleiter fuhr die Kundgebung fort. Daraufhin attackierten „teilweise vermummten Versammlungsteilnehmern mit Pyrotechnik und Steinen“ die Einsatzkräfte mit Steinen, teilte die Polizei mit. Die Beamten setzten Wasserwerfer ein und lösten die Kundgebung auf.
Nach dem Ende der Demonstration verstreuten sich die meisten Teilnehmer laut Polizei im Schanzenviertel. Dort zündeten sie einige Müllcontainer an, beschädigten Autos und bewarfen wiederum Polizisten mit Flaschen.
Schade. Wir hatten auf einen friedlichen Verlauf der #Demo gehofft. #1maihh pic.twitter.com/BJ1Lnfgj0P
— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) 1. Mai 2016
Die Hamburger Polizei setzte etwa 1.650 Beamte ein. Davon kamen zur Unterstützung über 300 Polizisten der Bundespolizei sowie aus Schleswig-Holstein und Bremen. Pressesprecher Timo Zill teilte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit, es habe deutlich weniger Auseinandersetzungen und Festnahmen als im Vorjahr gegeben.
Festnahmen auch in Berlin
Die „Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration“ in Berlin verlief dagegen weitgehend friedlich. Nach dem Ende der linksradikalen Kundgebung attackierten zumeist schwarz gekleidete Teilnehmer Polizisten mit Steinen und Flaschen. Die Einsatzkräfte griffen einzelne Demonstranten heraus und nahmen sie vorläufig fest.
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Innensenator Frank Henkel (CDU) kündigte an, im Laufe des Nachmittags gemeinsam mit Polizeipräsident Klaus Kandt in einer Bilanz die Zahl der Festnahmen und Verletzten vorzulegen sowie den Einsatz der Polizei zu bewerten. (ls)