BERN. In der Schweiz hat die Zahl der Ausländer einen neuen Höchststand erreicht. Ende April lebten mit annähernd 1,6 Millionen so viele Ausländer in der Alpenrepublik wie nie zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Zuwachs 0,7 Prozent.
Wie das Schweizer Bundesamt für Migration (BFM) mitteilte, hat am stärksten die Zuwanderung aus Deutschland zugenommen. Nach wie vor bilden Italiener die größte Einwanderergruppe.
Damit haben Ausländer mittlerweile einen Anteil von 21,1 Prozent an der Schweizer Gesamtbevölkerung. Besonders der Zuzug aus den Ländern der Europäischen Union wie aus den Staaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) nahm sehr zu: im Vorjahresvergleich um 7,7 Prozent auf 988.413 Personen.
Deutsche bilden zweitgrößte Gruppe
Dagegen stieg die Einwanderung aus Nicht-EU-Ländern nur schwach um 0,5 Prozent auf jetzt 611.177 Personen an. Laut BFM entspricht diese Entwicklung dem Zulassungssystem im neuen Ausländergesetz, nach dem nur noch besonders qualifizierte Arbeitskräfte von außerhalb der Union rekrutiert werden können.
Mit einer Zunahme von 37.479 Personen führen die Deutschen die Statistik an. Weiter folgen Gruppen aus EU-Ländern: Portugiesen (plus 12.900), Franzosen (plus 8.664), Briten (plus 3.649) und Österreicher (plus 1.589). Die Zahl der serbischen, kroatischen, bosnischen und spanischen Staatsangehörigen ging dagegen wie bereits in den Vorjahren zurück.
Die Italiener stellen mit 290.000 Personen rund ein Fünftel aller in der Schweiz wohnhaften Ausländer. Deutsche bilden mit 214.504 Personen die zweitgrößte Gruppe, gefolgt von Portugiesen und Serben (188.527 bzw. 186.376). In der Schweiz leben 72.443 türkische Staatsangehörige.