PARIS. Francois Hollande hat die französischen Präsidentschaftswahlen knapp gewonnen. Der sozialistische Politiker erhielt im zweiten Wahlgang ersten Prognosen zufolge etwa 52 Prozent der Stimmen. Der konservative Amtsinhaber Nicolas Sarkozy erhielt dagegen nur 48 Prozent, berichtet der Fernsehsender France 24.
Bereits in der ersten Wahlrunde hatte der Sozialist mit 28,6 Prozent vor Sarkozy gelegen, der 27,1 Prozent der Stimmen erhalten hatte. Für Überraschung sorgte dabei der Erfolg der Front-National-Chefin Marine Le Pen. Diese kam auf fast 18 Prozent. Umfragen hatten ihr zuvor lediglich 13 bis 15 vorhergesagt.
Le Pen hatte am 1. Mai während einer Veranstaltung vor mehreren Tausend Besuchern betont, sie werde keinen der beiden Kandidaten im zweiten Wahlgang wählen. Der Kandidat des Zentrums, François Bayrou, der in der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen knapp zehn Prozent erhielt, unterstütze Hollande. Ebenso wie eine Vielzahl linker und linksextremer Gruppen. Bereits am 10. und 17. Juni sind die Franzosen erneut an die Urnen gerufen, um eine neue Nationalversammlung zu wählen. (ho)