MÜNCHEN. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), hat sich für die Umbenennung einer Straße in Kassel nach dem mutmaßlich von der Zwickauer Terrorzelle ermordeten Halit Yozgats ausgesprochen. Damit unterstütze Böhmer den Wunsch der Hinterbliebenen des 2006 in Kassel getöteten Türken.
Dessen Vater hatte auf der zentralen Trauerfeier für die mutmaßlich von der rechtsextremen Gruppierung „Nationalsozialistischer Untergrund“ ermordeten Opfer den Wunsch geäußert, die Holländische Straße in Kassel nach Halit Yozgats zu benennen. „Unser Sohn Halit Yozgat ist in der Holländischen Straße 82 geboren worden, und er ist dort in dem Ladengeschäft umgebracht worden“, begründete Ismail Yozgats seinen Vorschlag.
Böhmer schrieb nun laut dem Focus in einem Brief an Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen (SPD), „das Aufgreifen des tief empfundenen Wunsches des Vaters würde einen Beitrag dazu leisten, das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Vertrauen zu stärken“.
Hilgen hatte bereits vor einigen Tagen angedeutet, er halte einen solchen Schritt für denkbar. (krk)