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Eurokrise: Juncker fordert erneute Aufstockung des Euro-Rettungsschirms

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Eurokrise: Juncker fordert erneute Aufstockung des Euro-Rettungsschirms

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Juncker fordert erneute Aufstockung des Euro-Rettungsschirms

Erst vor wenigen Tagen hat der Bundestag die Ausweitung des Euro-Rettungsschirm beschlossen, da kommen schon wieder Forderungen nach einer weiteren Aufstockung auf. Diesmal allerdings ohne vorherige Zustimmung durch die nationalen Parlamente.
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Der Euro könnte bald unter starken Inflationsdruck stehen Foto: Pixelio/Gitti Moser

BERLIN. Erst vor wenigen Tagen hat der Bundestag die Ausweitung des Euro-Rettungsschirm beschlossen, da kommen schon wieder Forderungen nach einer weiteren Aufstockung auf. Diesmal allerdings ohne vorherige Zustimmung durch die nationalen Parlamente. In der Nacht zu Dienstag haben der Chef der Eurogruppe Jean-Claude Juncker und der EU-Währungskommissar Olli Rehn gefordert, das EFSF-Kreditvolumen zu erhöhen.

Durch einen sogenannten Hebel könnte die bisherige Kreditsumme von 440 Milliarden Euro auf das Achtfache angehoben werden. Ohne, daß die Gläubigerstaaten dafür haften, versicherte Juncker. „Es wird keine Mehrbelastung für den deutschen Steuerzahler geben“, beteuerte er laut dem WAZ-Nachrichtenportal Der Westen.

Wachsende Inflation befürchtet

Beobachter rechnen jedoch mit einem Anstieg der Preise, wenn immer neues Geld die Märkte flutet. Der Finanzexperte Bernd-Thomas Ramb sagte zur JUNGEN FREIHEIT: Solche Hebelgeschäfte führen zur Ausweitung der Geldmenge und damit zu höherer Inflation, da am Ende immer nur die EZB als Gläubiger zur Verfügung stehen wird.“

Schon jetzt hat sich die Inflation im Euro-Raum beschleunigt. Im September lag die von der Statistikbehörde Eurostat errechnete Zahl bei drei Prozent – so hoch wie seit 2008 nicht mehr. In diesem Zusammenhang zitiert die Frankfurt Allgemeine Zeitung den Chefvolkswirt der amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley Joachim Fels: „Höhere Inflationsraten sind ein Bestandteil der Lösung für die Staatsschuldenkrise.“ Eine Ansicht, die sich unter Politikern und Finanzmarktakteuren durchzusetzen scheint.

Die anderen negativen Folgen könnten die Bonität Deutschlands betreffen. Die Kreditwürdigkeit des wichtigsten Geldgebers für die diversen Rettungspakete droht von AAA herabgestuft zu werden, was höhere Zinsen zur Folge haben könnte. Die Agentur Standard and Poor’s hatte vor der Abstimmung über das griechische Rettungspaket eine mögliche Neubewertung der deutschen Bonität angekündigt.

Der FDP-Eurorebell Frank Schäffler sieht sich bestätigt. Bei Facebook schrieb der Bundestagsabgeordnete: „Mein Reden: die Tinte wird noch nicht trocken sein, schon wird man über die Hebelung des EFSF diskutieren, wie heute in der  ‘Tagesschau’ der liberale EU-Kommissar Olli Rehn.“ (rg)

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