FRANKFURT/MAIN. „Die Tage des Euro sind gezählt“, prophezeit der Unternehmens- und Vermögensberater Bernd-Thomas Ramb. Die Gemeinschaftswährung werde höchstens noch drei bis vier Jahre bestehen. Neben Griechenland stünden auch Länder wie Irland und Portugal vor der Staatspleite. Doch wie steht es um Deutschland?
Dieser Frage ging die JUNGE FREIHEIT auf der Frankfurter Buchmesse nach. Der Wirtschaftspublizist Michael Grandt – Autor des Buchs „Der Staatsbankrott kommt!“ – sieht die Bundesrepublik durch mehrere Gefahren bedroht. So stehe beispielsweise der Sozialstaat vor dem Kollaps.
Immer mehr Gläubiger sitzen im Ausland
Zudem hätte sich die Staatsverschuldung innerhalb von nur einer Generation verzehnfacht und allein für die Zinsen dieser Schulden brauche es einen immer größer werdenden Anteil des Bundeshaushaltes. Ramb warnte in diesem Zusammenhang davor, daß immer mehr Gläubiger Deutschlands im Ausland säßen. Dies berge erhebliche Risiken in sich.
Auch der langjährige Leiter der Wirtschaftsberichterstattung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Klaus Peter Krause, geht davon aus, daß der Euro nicht auf Dauer bestehen wird. Über kurz oder lang käme es mit Sicherheit zu einer Währungsreform. Dies könne jedoch noch einige Zeit dauern, denn der Niedergang von Staaten gehe langsam vor sich. Das habe das Beispiel der DDR gezeigt. (JF)
Als nächstes am JF-Messestand:
Sonntag, 10. Oktober
20 Jahre Deutsche Einheit
11 Uhr: Einheit und Freiheit als umkämpfte Werte
mit Siegmar Faust (ehemaliger Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen im Freistaat Sachsen) und Detlef Kühn (ehemaliger Präsident des Gesamtdeutschen Instituts)
Alle Leser der JF sowie alle Messebesucher sind herzlich eingeladen, an unseren Veranstaltungen teilzunehmen.
Die JUNGE FREIHEIT auf der Frankfurter Buchmesse finden Sie in Halle 3.1, Stand A 100.