LAON. Innerhalb von nur wenigen Monaten ist in Frankreich erneut ein deutscher Soldatenfriedhof geschändet worden. Unbekannte verwüsteten nach einem Bericht der Rheinpfalz in der Nacht zu Sonntag im ostfranzösischen Laon etwa fünfzig Gräber von gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs.
Die Täter rissen laut Behördenangaben Kreuze und Grabtafeln aus dem Boden und zerstörten diese. Es gebe allerdings keinen ausländerfeindlichen Hintergrund, betonte die Präfektur der in der Nähe von Reims gelegenen Stadt. Vielmehr gehe die Tat „ausschließlich“ auf die Trunkenheit der Beteiligten zurück. Die Polizei habe mehrere ihnen bereits bekannte junge Leute im Visier, hieß es.
Bereits zweite Friedhofsschändung
Auf dem Soldatenfriedhof „Champ-de-Manoeuvre“ in Laon sind nach Angaben des Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge 3.487 gefallene deutsche Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg bestattet. 3.295 von ihnen ruhen in Einzelgräbern. Nur 69 Gefallene wurden namenlos bestattet.