Die aktuelle Ausgabe (Februar/März) der zweimonatlich erscheinenden Zeitschrift Militär & Geschichte – Untertitel: „Bilder – Tatsachen – Hintergründe“ – befaßt sich unter anderem mit den Ereignissen, die 1789 zur Meuterei auf der von Kapitän William Bligh geführten „Bounty“ führten, dem Badischen Aufstand von 1848/49 und dem erfolgreichen Durchbruch der 11. Armee unter Generaloberst von Mackensen 1915 an der Ostfront bei Gorlice-Tarnów. Ein Sonderteil behandelt das Unternehmen „Greif“ deutscher Kommando-Einheiten während der Ardennen-Offensive im Winter 1944.
Schwerpunktthema ist die Geschichte der legendären Fremdenlegion, die 1831 auf Erlaß des französischen Königs Louis-Philippe gegründet wurde. Im Zweiten Weltkrieg kämpften Soldaten der Légion étrangère sowohl auf seiten des mit dem Reich verbündeten Vichy-Frankreich als auch auf alliierter Seite. Besonders zeichnete sich die Fremdenlegion auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz aus, was ihr von Generalfeldmarschall Rommel bestätigt wurde. 1954 erlitt Frankreich im Krieg gegen die Viet-Minh trotz des heldenhaftes Einsatzes der Elitetruppe in Dien Bien Phu eine verheerende Niederlage. Bereits einen Monat später kam es in Algerien zum Aufstand gegen das „Mutterland“, bei dem auch das 1. Fallschirmjägerregiment (1. REP) der Legion unter General Jacques Massu eingesetzt wurde. Doch gelang es auch mit härtesten Repressionen nicht, den Unabhängigkeitskampf der Befreiungsfront FNL zu unterdrücken. Im März 1961 begann General de Gaulle die Verhandlungen mit den Rebellen, die vier Jahre später zur Unabhängigkeit von Frankreich führten. Als Reaktion darauf putschten die Generale Salan und Challe, das 1. REP besetzte Polizeireviere, Flughäfen und öffentliche Gebäude in Algier. Doch der Putsch scheiterte nach wenigen Tagen mangels Unterstützung, das 1. REP wurde aufgelöst, und die Legion verließ Algerien.
Über die Ardennen-Offensive der Deutschen Wehrmacht gibt es zwar einige Bücher und Filme, aber die beiden geheimen Kommando-Unternehmen, die im letzten Kriegswinter 1944 die Angriffsspitzen der 6. Panzerarmee unterstützten, sind nur wenig bekannt. Während der Einsatz eines Fallschirmjägerregiments unter Führung von Oberstleutnant von der Heydte aufgrund der schwierigen Navigation bei Nacht und des Flakbeschusses mit einem Fiasko endete, hatte das zweite Kommando-Unternehmen unter Obersturmbannführer Skorzeny, dem Befreier Mussolinis, den Auftrag, ausgerüstet mit amerikanischem Gerät, Waffen und Uniformen hinter den feindlichen Linien zu operieren und Brückenköpfe zu bilden. Der Plan, die US-Truppen in die Irre zu führen und für Verwirrung in den Stäben zu sorgen, gelang jedoch nur zum Teil, da die Unterstützung seitens der höheren militärischen Führung gering war und der Oberbefehlshaber West das Unternehmen aus kriegsvölkerrechtlichen Gründen ablehnte. Zu sorgfältiger vorbereiteten Kommando-Einsätzen und Gegenoffensiven war die Wehrmacht im sechsten Kriegsjahr dann nicht mehr in der Lage.
Anschrift: Pabel-Moewig Verlag. Karlsruher Str. 31, 76437 Rastatt. Das Einzelheft kostet 3,50 Euro, das Jahresabo 23,40 Euro. Internet: www.militaer-und-geschichte.de