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Zwielichtige Finanzierung

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Zwei Jahre schwelte der Streit um den Bau einer schiitischen Moschee im Frankfurter Stadtteil Hausen. Anwohner, Vertreter einer Bürgerinitiative und Mitglieder einer freikirchlichen sowie einer russisch-orthodoxen Gemeinde  protestierten vergeblich gegen kulturelle Überfremdungstendenzen und das dritte islamische Gotteshaus innerhalb des Stadtareals (JF 42/07). 2008 erteilte die Stadt die Genehmigung zur Errichtung des Gebäudes mit seinem 16 Meter hohen Minarett. Nicht nur die örtliche „Antifa“, die Kritiker des Bauvorhabens als „Rassisten“ beschimpft hatte, jubilierte über diese Entscheidung.

Nun wurde am Samstag ohne Gegenproteste der Grundstein im Beisein hochrangiger Politiker gelegt. Die Anwohner waren von der Gemeinde zur Grundsteinlegung eingeladen worden, doch nur sehr wenige erschienen. Und somit konnten sie auch nicht miterleben, wie  Hessens Justiz- und Integrationsminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) seine Freude über den Moscheebau zum Ausdruck brachte, diesem „eine gesegnete Zukunft“ wünschte und sein Gefühl äußerte, daß die schiitische Gemeinde fest auf dem Boden des Grundgesetzes stehe. Deutschland sei ein Einwanderungsland, sagte Hahn, zudem aber auch ein Land mit einem zu respektierenden Wertesystem, das Religionsfreiheit, Gleichberechtigung der Geschlechter und die Freiheit des Individuums beinhalte. Frankfurts Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne), die einst protestierenden Anwohnern den Fortzug nahegelegt hatte, erklärte, daß Moscheen zur Stadt gehörten, weil Muslime zur Stadt gehörten. Es müsse gesellschaftliche Offenheit für Moscheen geben, aber auch Offenheit in Moscheen. Gabriele Scherle, evangelische Pröbstin für Rhein-Main, ergänzte, die Anerkennung der Tatsache, daß Menschen auch anders leben und glauben, habe die christlichen Kirchen „menschlicher und ihre Botschaft biblischer“ gemacht.

Als Mittel gegen die Bildung muslimischer Parallelgesellschaften und als „Motor der Integration“ bezeichnete der Generalsekretär der Hazrat-Fatima-Gemeinde, Ünal Kaymakci, die neue Moschee. Bei der Feier äußerte er, daß sich Parallelgesellschaften eher in Hinterhofmoscheen entwickelten, in denen es keinen Kontakt zur Außenwelt gebe.

Nach der Fertigstellung Ende nächsten Jahres soll die Moschee als Anlaufpunkt Platz für 300 Gläubige bieten. Der Imam der Gemeinde, Sabahattin Türkyilmaz, wertete den Bau als Grundstein für Dialog und Annäherung: „Auch wenn wir einen anderen Glauben haben, ist Deutschland unsere Heimat.“

Zwielichtig bleibt die Finanzierung des Bauvorhabens. Von den rund drei Millionen Euro Baukosten konnten nur etwa 300.000 Euro an Spenden gesammelt werden. Der Rest wurde über Bankkredite finanziert, „mitten in der Finanzkrise“, wie die Freien Wähler kritisch anmerkten. Aus welchen Motiven Banken derart viel Geld für ein im Ernstfall nicht veräußerbares Gebäude herausgeben, wer hierfür möglichenfalls Bürgschaften hinterlegt hat, bleibt unbekannt. so bedaure ich das sehr und entschuldige mich ausdrücklich."

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