Ursache für die verfehlte Integrationspolitik in Deutschland ist nach Meinung des Berliner SPD-Bürgermeisters Heinz Buschkowsky die “Political Correctness … einer "Mafia von Gutmenschen, die über die Parteigrenzen hinweg bestens funktioniert¹, wie es der türkische Schriftsteller Senocak formuliert hat". In einem Interview mit der heute in Berlin erscheinenden Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT benennt Buschkowsky diese “Mafia" als “CDU-Mitglieder, linke Sozialdemokraten und grüne Politiker, die sich in nichts voneinander unterscheiden".
Bereits heute, warnt Buschkowsky, entscheide sich, ob die multiethnischen Brennpunkte unserer Groß- und Mittelstädte, wie in Berlin “Wedding, Moabit, Marzahn oder Neukölln-Nord in zehn Jahren unregierbare Elendsgebiete sein werden". Die rot-grüne Bundesregierung kritisierte er mit den Worten: “Wer die Signale noch länger ignoriert, der wird einmal ein ebenso böses Erwachen erleben wie 1989 das SED-Politbüro." Außerdem nennt es der Sozialdemokrat “eine gewisse Doppelmoral", daß “rechtsextremistische Gewalt" weit mehr empöre, als etwa die Ehrenmorde der “Parallelgesellschaften" in unseren Städten.
Auch beklagt der Kommunalpolitiker den Verlust der Heimat, den viele Deutsche durch “Multikulti" erfahren müßten: “Viele alteingesessenen Bürger fühlen sich nicht mehr wohl … sie fühlen sich in ihrer Straße nicht mehr zu Hause … die Leute sagen: "Das ist Beirut oder Bagdad, aber nicht mehr meine Sonnenallee¹."
Heinz Buschkowsky ist Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln und seit 1973 Mitglied der SPD.
V.i.S.d.P.: Thorsten Thaler, Chef vom Dienst, Hohenzollerndamm 27a, 10713 Berlin
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