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Juso-Skandal: CSU-Politiker greift SPD-Nachwuchs an

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Juso-Skandal: CSU-Politiker greift SPD-Nachwuchs an

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Juso-Skandal
 

CSU-Politiker greift SPD-Nachwuchs an

Der CSU-Bundestgasabgeordnete Stephan Mayer hat die Jungsozialisten in der SPD (Jusos) scharf kritisiert. Ihre neuerlichen Beleidigungen in Richtung der Vertriebenen zeigten, daß sie ein gestörtes Verhältnis zu deutschen Geschichte haben.
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Stephan Mayer (CSU): Jusos haben gestörtes Verhältnis zur deutschen Geschichte Foto: Bundestag

BERLIN. Der vertriebenenpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Stephan Mayer, hat den Berliner Landesverband der Jungsozialisten in der SPD (Jusos) scharf kritisiert und ihm vorgeworfen, den Bund der Vertriebenen (BdV) in „unsäglicher Weise diskreditiert und beleidigt“ zu haben.

Hintergrund ist ein mittlerweile veränderter Antrag der Jusos für ihren Bundeskongreß am Wochenende. Darin heißt es, der BdV gelte „seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges als ein Sammelbecken revanchistischen, völkischen und reaktionären Gedankenguts“.

Mayer, der selbst Mitglied im Präsidiums des BdV ist, sagte der JUNGEN FREIHEIT, der Antrag zeige, „daß die Jusos nach wie vor ein gestörtes Verhältnis zu einem unbestreitbaren Bestandteil der Geschichte Deutschlands haben“. Während der erzwungenen Flucht und der unmenschlichen Vertreibung von über 15 Millionen Deutschen am Ende des Zweiten Weltkriegs und unmittelbar danach, seien schließlich mehr als zwei Millionen Menschen ums Leben gekommen, so Mayer.

Berliner Jusos verteidigen ihre Vorgehensweise

Dennoch war es stets und ist es stärker denn je das Anliegen des BdV, den Nachbarn im Osten „nicht revanchistisch und reaktionär“ zu begegnen, sondern ihnen „die Hand zur Völkerverständigung und Aussöhnung zu reichen“. Dies komme auch in der bereits 1950 beschlossenen Charta der Heimatvertriebenen auf beeindruckende Weise zum Ausdruck, betonte der CSU-Politiker gegenüber der JF.

In der ursprünglichen Version ihres Antrages hatten die Berliner Jusos den BdV als „NS-Hilfsorganisation“ bezeichnet. Diesen Wortlaut mußte der Verband jedoch ändern, nachdem die Vertriebenenorganisation mit einer Unterlassungsklage gegen die Bezeichnung vorgegangen war.

In einem Informationsbrief (Newsletter) auf ihrer Internetseite verteidigen die Berliner Jusos jedoch ihre Vorgehensweise. Im ersten Präsidium des BdV seien „einflußreiche Funktionsträger der NSDAP“ beziehungsweise „aktive Nazis“ vertreten gewesen, heißt es. Zudem habe der Tag der Gründung des Bundes der Vertriebenen im Oktober 1957 eher an „eine Neuauflage des Reichsparteitages der NSDAP“ erinnert. (krk)

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