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Marc Jongen, ESN Fraktion
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ESN-Fraktion, Europa der souveränen Nationen

Es fehlt das Leitbild

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Unwort, Umfrage, Alternativ

Familienpolitik ist plötzlich das Thema. In der vergangenen Woche wurde eine Untersuchung der Zeitschrift Eltern mit 40.000 Befragten (siehe auch Seite 10) bekannt, die Aufschlußreiches zu den Ursachen des dramatischen Geburtenrückganges zutage förderte. Das Ergebnis: Es fehlt nicht, wie von linken Politikern gebetsmühlenartig behauptet, an staatlich finanzierten „Betreuungsmöglichkeiten“, Akzeptanz der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei Frauen oder ausreichender finanzieller Unterstützung der Familien. Vielmehr steht der Wunsch nach Familie und Kindern bei immer weniger nachwachsenden Deutschen im Zentrum der Lebensplanung. Das Ergebnis der Umfrage ist eine kalte Dusche für die politische Klasse. Alle mit Steuermilliarden abgestützten Betreuungs- und Förderkonzepte unterstellen nämlich, es gäbe noch bei jungen Männern und Frauen den selbstverständlichen Wunsch, eine Familie zu gründen und Kinder in die Welt zu setzen. Dem ist aber dank 68er-Dauerselbstverwirklichung und Egotrip in der zweiten und dritten Generation nicht mehr so. Jetzt gibt es andere Zielvorstellungen: „Lange ausschlafen am Wochenende, Fernreisen in der billigen Nebensaison und Zweisitzer statt Familienkutsche“ (Focus). Die Familie als Leitbild unseres Volkes hat ausgedient. Gesellschaftlich auf der Überholspur sind die Kinderlosen im Zeugungs- und Gebärstreik. In den Führungsetagen von Politik und Gesellschaft wimmelt es von Vorbildern, die ihren Unwillen zur Übernahme persönlicher Verantwortung genüßlich zelebrieren. Ehe und Familie mit Kindern setzen von den Beteiligten Kooperationsbereitschaft voraus und den Willen zur beiderseitigen Einschränkung – beruflich und privat. Eigenschaften, die in einer auf Selbstverwirklichung programmierten Ellenbogengesellschaft reaktionär anmuten. Auch wenn die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für viele Frauen richtig und wichtig ist – die meisten Kinder wachsen nun einmal trotzdem in Familien auf, in denen es eine Mutter gibt, deren Beruf über längere Zeit Hausfrau ist. Ein Begriff, der aber systematisch verächtlich gemacht wurde, so daß er nur mit Erröten verwendet wird. Dieser Kulturkampf gegen die Elternschaft, gegen das mütterliche und väterliche Verantwortungsbewußtsein, gegen die Lebensaufgabe, Leben zu schenken und zu erziehen, trägt nun bittere Früchte. Die lächerlichen Versuche, durch Ganztagsbetreuung und weitere Geldgeschenke den Kurs abzuwenden, werden in einem Fiasko enden, sie sind ein Produkt des todbringenden Materialismus, ja, sie werden den Abwärtstrend noch beschleunigen. Was dieses Land braucht, sind andere Leit- und Vorbilder. Die Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher, die ebenfalls eine Studie zur Kinderlosigkeit vorlegte, beklagte, daß „ganze Bevölkerungsgruppen keinen Kontakt mehr mit Kindern haben“. Noch nie war das Umfeld für Familien so komfortabel, noch nie ging es uns materiell so gut. Es kommt allein darauf an, ob Kinder wieder eines, wenn nicht das Lebensziel sind oder nicht.

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