In der Ausgabe 24/06 vom 9. Juni 2006 warf die JF der tageszeitung (taz) ein traditionell unklares Verhältnis zu politischer Gewalt vor. Als Linksterroristen im Dezember 1994 die Weimarer Druckerei der JF in Brand steckten, habe sich die taz nicht dazu durchringen können, den Anschlag zu verurteilen, sondern habe eine halbe Zeitungsseite für den Abdruck des Bekennerschreibens zur Verfügung gestellt, Die taz besteht nun auf der Richtigstellung, das Bekennerschreiben habe nur weniger als ein Drittel der Zeitungsseite eingenommen. Wir stellen dazu fest: Das abgedruckte Bekennerschreiben in der taz von 1994 hat etwas weniger als ein Drittel einer Zeitungsseite in Anspruch genommen und nicht die Hälfte, wie wir berichtet hatten. Die taz wehrt sich außerdem gegen den Vorwurf, den Brandanschlag nicht verurteilt zu haben. Wir meinen demgegenüber: Die taz hat nie geschrieben, daß sie den Anschlag verurteilt. Sie hat aber einen kritischen Kommentar dazu publiziert: Solche Mittel der Auseinandersetzung täten einem Unternehmen wie der JF einen wirklichen Gefallen, und die Berichterstattung der taz habe gegenüber den Tätern nicht die gebotene Distanz gewahrt. Das Bekennerschreiben sei gedankenarm, bombastisch und undemokratisch. Der Kampf gegen den Neofaschismus sei nicht nur Sache der Polizei, natürlich sei die argumentative Auseinandersetzung zwar unerläßlich, aber nicht immer ausreichend, Widerstandsaktionen zum Beispiel gegen einen neofaschistischen Aufmarsch müsse aber eine offene Beratung und ein demokratischer Konsens über die Vorgehensweise vorausgehen, und die JUNGE FREIHEIT müsse ungehindert erscheinen können.