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Triumphgeheul

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In den USA und Großbritannien stehen die Verantwortlichen für die Propaganda über vermeintliche Massenvernichtungswaffen im Irak unter großem Rechtfertigungsdruck. Vielleicht hängt sogar das zukünftige politische Schicksal einiger Staatslenker von den Lügen und Fehlinformationen in dieser kriegswichtigen Frage ab. In Deutschland sind die Befürworter des Krieges bisher vergleichsweise geschont worden – wie zum Beispiel Kriegswaffenexperte Guido Westerwelle, der im Frühjahr 2003 die irakischen Mittelstreckenraketen mit Atomsprengkopf schon auf Deutschland zusausen hörte. Oder Friedbert Pflüger, CDU-Außenpolitikexperte und Berufsatlantiker, der noch Monate nach dem „offiziellen Kriegsende“ die Debatten über nicht aufgespürte Waffen als „ziemlich abenteuerlich“ bezeichnete. Er habe „nicht den Hauch eines Zweifels“, daß das Hussein-Regime Massenvernichtungswaffen besessen habe. Gegenwärtig reicht es Pflüger bereits, daß der Einsatz deutscher Soldaten an Euphrat und Tigris ja immerhin „einer besseren Welt ohne Saddam Hussein“ genutzt hätte -vom verfassungsgemäßen Verbot eines Angriffskrieges zeigt er sichunbeeindruckt. Das „unerträgliche Triumphgeheul“ der Kriegsgegner wegen nichtgefundener Waffen wertete der nichtgediente Jurist vergangenen Freitag sogar trotzig als Nähe zum irakischen Diktator. Diese Einschätzung macht einem bewußt, daß bei allem innenpolitischen Irrsinn mit Rot-Grün zumindest der Kelch schwarz-gelber Außenpolitik an uns vorübergegangen ist.

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