Auch dieses Jahr steht uns wieder die Computermesse CeBIT in Hannover (vom 18. bis 24. März) bevor, und fast wäre ich der Versuchung erlegen, einfach in den schillerndsten Farben und „brandaktuell“ über die Highlights des letzten Jahres zu berichten. Und ich wage zu bezweifeln, ob es jemandem aufgefallen wäre! Nicht, daß ich die Leser für dumm hielte oder mir vormachte, meine Glosse würde eh nicht gelesen. Vielmehr wage ich (leicht ketzerisch) zu behaupten, daß es seit Jahren keine echten Glanzpunkte mehr gibt. Natürlich überschlagen sich auch heuer Hersteller und Presse wieder mit angeblichen Sensationen, um uns ihre Produkte und Zeitschriften zu verkaufen. Doch wenn wir ehrlich sind, braucht niemand das zweite Farbdisplay nun auch auf der Außenseite des Klapphandies oder noch nervendere Klingeltöne. Ich selbst habe beispielsweise überhaupt keinen blassen Schimmer mehr, wie mein Mobiltelefon klingt, da ich es ohnehin stets auf ein lautloses Vibrieren eingestellt habe und, wenn ich es denn ausnahmsweise mal auf Klingeln geschaltet habe, gar nicht reagiere. Ansonsten erwartet uns noch der übliche Einheitsbrei: schnellere Prozessoren, leichtere Notebooks, vielseitigere PDAs, höher auflösende Digitalkameras, größere LCD-Bildschirme, komfortablere Software, qualitativ höhere Drucker, modernere UMTS-Handies und größere Festplatten. Daß so viele große Hersteller nicht mehr auf der CeBIT ausstellen, könnte folglich daran liegen, daß sie sich vor den Schmerzensgeldklagen ihrer zu Tode gelangweilten Mitarbeiter fürchten, gähnt Euer EROL STERN