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Unberührbare Litanei

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So wie viele Fußgängerzonen in Deutschland ihre peruanische Indiogruppe haben, die unentwegt „El condor pasa“ zu spielen scheint, so hat Berlin-Charlottenburg den Tibetaner Ngawang Gelek, der vor dem Karstadt-Warenhaus trommelnd und mit monotonen Gesang stundenlang ausharrt. Ende Januar fühlte sich ein Anwohner in seiner Ruhe gestört und rief die Polizei. Der eintreffende Beamte sah sich nach seiner Exekutivhandlung jedoch mit einer Anklage wegen Körperverletzung konfrontiert. Bei der Aufforderung, den Platz zu räumen, soll der Polizist dem Lama auf die Hand getreten sein. Im Prozeß am 10. September wurde der Beamte wegen allerlei Widersprüchen des Lamas freigesprochen. Künftigen Ruhestörungen darf er trotzdem nicht mehr entgegentreten. Der Bettelmönch, dessen Leben sogar schon verfilmt wurde („Jenseits von Tibet“), hat inzwischen seine Straßenmusik als Religionsausübung „zertifizieren“ lassen – und die ist ein für alle garantiertes Grundrecht.

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