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Spätes Gedenken

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In den Städten und Kommunen Westdeutschlands ist der Beitrag am Wiederaufbau und der beispielhaften Integration der Millionen Heimatvertriebenen oftmals bereits vergessen – von einer Würdigung nicht zu sprechen. Nun hat das westfälische Münster diesem Defizit auf Anregung des örtlichen Kreisverbandes des Bundes der Vertriebenen (BdV) abgeholfen. Nach 58 Jahren wurde jetzt der Flucht und Vertreibung vieler heute in Münster wohnenden Ostdeutscher und ihres Beitrages nach 1945 mit der festlichen Einweihung eines Denkmals gedacht. Angeregt durch die Aufstellung der Skulptur „Die Flüchtlingsfrau“ 1995 im westfälischen Ahlen, fiel der Kreisverbandsvorsitzenden des BdV, Roswitha Möller, auf, daß es in der Umgebung von Münster kein Zeugnis für dieses einschneidende historische Ereignis gab. Neben der Frage der Gestaltung dieses Denkmals war nicht zuletzt die Finanzierung zu klären, die schließlich zu Zweidritteln von der Stadt Münster getragen wurde. Auch den Standort des Denkmals auf dem Servatiiplatz stellte die Stadt zur Verfügung. Das Denkmal, sowohl aus westfälischem als auch schlesischem Stein, wird durch Wappensteine gesäumt, die die verlorenen Heimatprovinzen darstellen. Oberbürgermeister Bertold Tillmann (CDU) verwies bei der Enthüllung auf den schmerzlichen Verlust, aber auch den Verdienst der Vertriebenen an der Gestaltung des Münsterer Gemeinwesens. Gleichzeitig verschwieg er nicht die „vielen Vorgespräche und Diskussionen“, die der Enthüllung vorausgingen. Foto: Gedenkstein am Servatiiplatz: Den deutschen Heimatvertriebenen

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