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Kulturstaatsminister in Erklärungsnot: Treuhänder soll jetzt Weimers-Firmenanteile verwalten

Kulturstaatsminister in Erklärungsnot: Treuhänder soll jetzt Weimers-Firmenanteile verwalten

Kulturstaatsminister in Erklärungsnot: Treuhänder soll jetzt Weimers-Firmenanteile verwalten

Auch der Verein "Lobbycontrol" hegte Kritik an Wolfram Weimer. Der Kulturstaatsminister schade dem Vertrauen in die Regierung.
Auch der Verein "Lobbycontrol" hegte Kritik an Wolfram Weimer. Der Kulturstaatsminister schade dem Vertrauen in die Regierung.
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer. Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON
Kulturstaatsminister in Erklärungsnot
 

Treuhänder soll jetzt Weimers-Firmenanteile verwalten

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer übergibt seine Firmenanteile an einen Treuhänder. Doch die Konstruktion löst den Interessenkonflikt nicht auf.
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BERLIN. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat angekündigt, seine Firmenanteile an der Weimer Media Group vorläufig an einen Treuhänder zu übergeben. Er wolle damit „jeden Anschein eines Interessenkonfliktes vermeiden“, erklärte er.

Weimer hatte zwar bereits im Frühjahr die Geschäftsführung niedergelegt, blieb aber weiterhin Eigentümer der Hälfte der Firma. Die andere Hälfte gehört seiner Ehefrau. Genau diese familiäre Konstruktion wurde von „Lobby Control“ als fortbestehender Konflikt bezeichnet, zumal die Firma exklusive Veranstaltungen organisiert, bei denen zahlungskräftige Gäste hochrangige Politiker treffen können.

Weimer bleibt Profiteur der Gewinne

Die nun gegenüber der Bild-Zeitung präsentierte Treuhand-Lösung beantwortet zentrale Kritikpunkte jedoch kaum. Ein Treuhänder handelt letztlich in Weimers Auftrag. Und der Verzicht auf Gewinnausschüttungen bedeutet nicht, daß die wirtschaftliche Verbindung gekappt wäre: Gewinne können an seine Frau fließen oder in der GmbH geparkt werden, auf die Weimer später wieder zugreifen kann.

Hinzu kommt eine neue Belastung: Nach Recherchen der JUNGEN FREIHEIT hat die Weimer Media Group beim „Frankfurt Finance & Future Summit“ mindestens einen angeblichen Medienpartner frei erfunden. Die FAZ antwortete der JF auf Nachfrage, sie sei weder 2024 noch 2025 Medienpartner gewesen und habe die Nutzung ihres Logos nie genehmigt. Nach der JF-Enthüllung verschwand die Zeitung dann auch aus der Liste der vermeintlichen Medienpartner. (rr)

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer. Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann/SVEN SIMON
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