Anzeige
Anzeige

Mißbrauchs-Skandal: Epstein-Mails veröffentlicht: Wie seriös sind die Vorwürfe gegen Trump?

Mißbrauchs-Skandal: Epstein-Mails veröffentlicht: Wie seriös sind die Vorwürfe gegen Trump?

Mißbrauchs-Skandal: Epstein-Mails veröffentlicht: Wie seriös sind die Vorwürfe gegen Trump?

Hat US-Präsident Donald Trump etwas von Jeffrey Epsteins Machenschaften gewußt?
Hat US-Präsident Donald Trump etwas von Jeffrey Epsteins Machenschaften gewußt?
Hat US-Präsident Donald Trump etwas von Jeffrey Epsteins Machenschaften gewußt? Foto: picture alliance / CNP/AdMedia
Mißbrauchs-Skandal
 

Epstein-Mails veröffentlicht: Wie seriös sind die Vorwürfe gegen Trump?

Die US-Demokraten spielen Medien E-Mails des Sexualstraftäters Epstein zu. Das könnte Trumps Aussage ins Wanken bringen, er habe von dem Mißbrauch nichts gewußt. Doch die Nachrichten sind aus dem Zusammenhang gerissen.
Anzeige

WASHINGTON. Nach der Veröffentlichung von E-Mails des im August 2019 im Gefängnis gestorbenen mutmaßlichen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein ist US-Präsident Donald Trump unter Druck geraten. In den Nachrichten, die der Milliardär schrieb, erwähnt er Trump mehrfach. In Untersuchungshaft soll er sich angeblich umgebracht haben. An dem Suizid gibt es bis heute Zweifel.

Die oppositionellen Demokraten haben die jetzt bekanntgewordenen Nachrichten Epsteins im Aufsichtsausschuß des Repräsentantenhauses erhalten und sie gewogenen Medien wie CNN und New York Times zugespielt. Allerdings wurden nicht alle E-Mails veröffentlicht, so daß unklar bleibt, ob diese aus längeren Unterhaltungen stammen, die möglicherweise einen umfassenderen Kontext geliefert hätten. Dies räumen die Redaktionen selbst ein.

Entsprechend vorsichtig gehen sie mit den Dokumenten um. Die New York Times betitelt ihren diesbezüglichen Text mit der sachlichen Überschrift: „Lesen Sie die Jeffrey-Epstein-E-Mails, in denen Trump erwähnt wird.“ Epstein war wegen Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung mit Minderjährigen angeklagt, wurde aufgrund seines zwischenzeitlichen Todes aber nicht verurteilt.

Zur Einordnung: Keine der Zeuginnen, die gezwungen wurden, bei Epsteins „Partys“ Sex mit den Anwesenden zu haben, hat Trump beschuldigt, an den Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Auch das prominente Epstein-Opfer Virginia Giuffre hat den Politiker nie bezichtigt, sich an Frauen vergangen zu haben. Es geht bei dem Streit darum, ob Trump etwas von den Machenschaften gewußt haben könnte.

Epstein schrieb an linken Autor Wolff

Bei den Mails handelt es sich um zwei Schriftwechsel Epsteins mit dem linken Autor Michael Wolff und mit seiner Lebensgefährtin Ghislaine Maxwell. Wolff, der bereits Anfang 2018 mit dem Anti-Trump Buch „Feuer und Zorn“ berühmt wurde, sollte Epsteins Memoiren schreiben. Maxwell wurde wegen der Mittäterschaft an Epsteins Verbrechen 2022 zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Epstein-Skandal und Trump

Die entscheidende Stelle ist laut der US-Medienberichte jene aus dem Januar 2019, in der Epstein angeblich an Wolff über Trump geschrieben habe: „Natürlich wußte er von den Mädchen, denn er bat Ghislaine, damit aufzuhören.“ Heißt: Er soll informiert gewesen sein, aber wandte sich gegen die Verbrechen.

Bekannt ist, daß Trump und Epstein sich seit den 1990er Jahren kannten und bis in die 2000er Jahre miteinander Umgang hatten. Der Präsident hat seit Bekanntwerden des Skandals stets vehement bestritten, in Epsteins mutmaßliche Sexhandel-Geschäfte involviert gewesen zu sein.

Trump: Schwindel der Demokraten

In einer weiteren E-Mail vom April 2011 soll Epstein laut der Berichte an seine Lebensgefährtin geschrieben habe: „Ich möchte, daß Du Dir bewußt machst, daß dieser Hund, der nicht gebellt hat, Trump ist.“ Anschließend schrieb er, ein namentlich nicht genanntes Opfer habe „Stunden mit ihm in meinem Haus verbracht“.

Fußball und Schiedsrichter: JF+ abonnierenDie US-Demokraten begleiten die Veröffentlichung mit ihren Einordnungen. Der Vorsitzender des Aufsichtsausschusses, der kalifornische Abgeordnete Robert Garcia, sagte der New York Times: „Diese neuesten E-Mails und Korrespondenzen werfen offensichtliche Fragen darüber auf, was das Weiße Haus noch verbirgt und wie die Beziehung zwischen Epstein und dem Präsidenten tatsächlich aussieht.“

Bereits vor den Veröffentlichungen hatte Trump gesagt, bei der ihm unterstellten Verwicklung in den Epstein-Skandal handele es sich um einen „Schwindel“ der Demokraten. Epstein sei ein „Widerling“ gewesen. (fh)

Hat US-Präsident Donald Trump etwas von Jeffrey Epsteins Machenschaften gewußt? Foto: picture alliance / CNP/AdMedia
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles