Anzeige
Anzeige

Düsseldorf: Frau geworden um befördert zu werden? Polizei zeigt Trans-Beamtin an

Düsseldorf: Frau geworden um befördert zu werden? Polizei zeigt Trans-Beamtin an

Düsseldorf: Frau geworden um befördert zu werden? Polizei zeigt Trans-Beamtin an

03.12.2023, Düsseldorf, Symbolbild Polizeieinsatz. Bewaffnete Polizisten mit Schutzweste auf Streife. Das Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlicht jedes Jahr im Frühjahr die neue Statistik. Laut Kriminalstatistik (PKS) für Großstädte wurden im Vorjahr die meisten Straftaten in Köln, Aachen, Recklinghausen und Dortmund bei der Polizei gemeldet. Besonders kriminalitätsbelastet eingestufte Großstädte Deutschlands - In den Top Ten der gefährlichsten Städte landeten Berlin, Frankfurt am Main, Bremen und Hannover. Polizeieinsatz in Düsseldorf: Eine Trans-Beamtin soll das Selbstbestimmungsgesetz für eine Beförderung mißbraucht haben. Foto: picture alliance / Maximilian Koch | Maximilian Koch
03.12.2023, Düsseldorf, Symbolbild Polizeieinsatz. Bewaffnete Polizisten mit Schutzweste auf Streife. Das Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlicht jedes Jahr im Frühjahr die neue Statistik. Laut Kriminalstatistik (PKS) für Großstädte wurden im Vorjahr die meisten Straftaten in Köln, Aachen, Recklinghausen und Dortmund bei der Polizei gemeldet. Besonders kriminalitätsbelastet eingestufte Großstädte Deutschlands - In den Top Ten der gefährlichsten Städte landeten Berlin, Frankfurt am Main, Bremen und Hannover. Polizeieinsatz in Düsseldorf: Eine Trans-Beamtin soll das Selbstbestimmungsgesetz für eine Beförderung mißbraucht haben. Foto: picture alliance / Maximilian Koch | Maximilian Koch
Polizeieinsatz in Düsseldorf: Eine Beamtin soll das Selbstbestimmungsgesetz für eine Beförderung mißbraucht haben. Foto: picture alliance / Maximilian Koch | Maximilian Koch
Düsseldorf
 

Frau geworden um befördert zu werden? Polizei zeigt Trans-Beamtin an

Eine Düsseldorfer Kommissarin soll ihren Geschlechtseintrag geändert haben, um von der Frauenförderung zu profitieren. Die Polizeipräsidentin erstattet Anzeige wegen versuchten Betruges. Die Trans-Beamtin sieht sich als Opfer von Vorurteilen.
Anzeige

DÜSSELDORF. Die Düsseldorfer Polizei hat eine Kommissarin wegen des Verdachts des versuchten Betruges bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Nach Angaben des Kölner Stadt-Anzeigers soll die Beamtin ihren Geschlechtseintrag geändert haben, um von der behördlichen Frauenförderung zu profitieren. Zugleich wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet, das bis zur Entscheidung der Staatsanwaltschaft ruht.

Die Frau, die sich im Mai 2025 beim Standesamt von Peter in Mara Kleine (Name geändert) umschreiben ließ, soll durch den Eintrag in der Beförderungsliste um 43 Plätze nach oben gerückt sein. Damit hätte sie innerhalb weniger Wochen von der Besoldungsstufe A9 auf A10 aufsteigen können. Der monatliche Bruttolohn reicht dort von rund 3.600 Euro bis 4.600 Euro.

Nach einem internen Vermerk der Behörde soll sie gegenüber Kollegen geäußert haben, den Geschlechtswechsel gezielt zur Karriereförderung genutzt zu haben. Die Polizeipräsidentin Miriam Brauns leitete daraufhin die rechtlichen Schritte ein. Der Verdacht lautet, die Kommissarin habe die im neuen Selbstbestimmungsgesetz eröffnete Möglichkeit „lediglich genutzt, um von der Frauenförderung zu profitieren“, heißt es in einem Schreiben des Präsidiums.

Trans-Beamtin erhebt Vorwurf der Queerfeindlichkeit

Die Betroffene weist die Vorwürfe zurück. Ihr Anwalt Christoph Arnold erklärte, seine Mandantin habe sich schon seit Jahren als Frau identifiziert und den Schritt nach reiflicher Überlegung vollzogen. „Daß gerade von der Polizeipräsidentin queerfeindliche Ressentiments kommen, ist besonders enttäuschend”, sagte er gegenüber RTL-West. Die Äußerungen, die seiner Mandantin nun angelastet würden, seien „ein Gag“, also scherzhaft gefallen.

 

Die Polizeibehörde weist diese Anschuldigungen zurück. In einer Stellungnahme hieß es, in einem einzelnen Fall habe sich gezeigt, daß „der früher männliche Kollege seinerseits mehrfach an unterschiedlichen Stellen im Kollegenkreis aktiv, explizit und plakativ zum Ausdruck gebracht, daß er seinen Geschlechtseintrag nur ändern lassen wolle, um von der behördlichen Frauenförderung im Beurteilungs- und Beförderungswesen zu profitieren“. Nur um sie danach wieder rückgängig machen zu wollen, um als Mann heiraten zu können. Dieses Verhalten sei als „nicht zu rechtfertigende Störung des Betriebsfriedens“ gewertet worden.

Mara Kleine hat gegen den verhängten Beförderungsstopp beim Verwaltungsgericht Düsseldorf Klage eingereicht. Die Polizeipräsidentin bezeichnete den Vorwurf der Queerfeindlichkeit als „absurd“. (sv)

Polizeieinsatz in Düsseldorf: Eine Beamtin soll das Selbstbestimmungsgesetz für eine Beförderung mißbraucht haben. Foto: picture alliance / Maximilian Koch | Maximilian Koch
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles