BERLIN. Im Laufe der vergangenen zehn Jahren fühlen sich immer weniger Bürger in Deutschland wohl und sicher. Mit Beginn der Masseneinwanderung hat das Sicherheitsgefühl drastisch abgenommen. Das berichtet die Welt im Zusammenhang mit dem von ihr und den ARD-„Tagesthemen“ aktuell durchgeführten Deutschlandtrend von Infratest Dimap.
Die „gesellschaftliche Stabilität in Deutschland“ halten laut Erhebung 72 Prozent der Deutschen für nicht sicher. Das sind 37 Prozentpunkte weniger als 2015. Damals entschied Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Millionen Zuwanderer aus muslimischen Ländern nach Deutschland zu lassen. Lediglich 26 Prozent meinen heute das Gegenteil.
Auffällig: Die Wähler der Grünen glauben zu 44 Prozent, die gesellschaftliche Stabilität sei sicher – mit Abstand die meisten. Auch bei der wirtschaftlichen Stellung Deutschlands in der Welt ist für 51 Prozent der Grünen-Wähler alles in bester Ordnung. Insgesamt meinen das nur 29 Prozent – 56 Punkte weniger als noch 2015. Damals waren es 85 Prozent.
Angst um die Zukunft der Kinder
Besonders viel Angst haben die Deutschen um die „Zukunft der Kinder“. Lediglich 27 Prozent von ihnen meinen, diese sei sicher. Ein Minus von 24 Prozentpunkten im Vergleich zu 2015.
Keinen Vergleich zu 2015 gibt es zu der Frage nach der „Sicherheit im öffentlichen Raum“. Offenbar hat sich diese vor zehn Jahren noch nicht so dringlich gestellt wie heute. Aktuell sagt jeder Zweite, nämlich 48 Prozent, daß er sich auf öffentlichen Plätzen, Straßen, sowie in Parkanlagen, Bahnen und Bussen unwohl und unsicher fühlt. Diese Angst betrifft mehrheitlich Frauen: 53 Prozent geben an, sich unsicher zu fühlen. Unter Männern sind es 43 Prozent.
Erstmals erhoben wurde Antworten zu dieser Fragestellung vor acht Jahren. Seit 2017 habe sich der Anteil derer, die im öffentlichen Raum ungute Gefühle beschleicht, laut Infratest Dimap mehr als verdoppelt. Seinerzeit fühlten sich lediglich 23 Prozent unsicher.
AfD stößt mit ihrer Kritik auf Zustimmung
In diesem Zusammenhang führten die Meinungsforscher auch eine Abfrage über die „Ansichten zur AfD“ durch. Der Aussage „Ich finde es gut, daß die AfD den Zuzug von Ausländern und Flüchtlingen stärker begrenzen will als andere Parteien“ stimmen 47 Prozent zu (plus zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Mai). Unverändert 47 Prozent lehnen den Satz ab.
52 Prozent stimmen aber der Aussage zu, daß die AfD „besser als andere Parteien verstanden“ habe, daß sich „viele Menschen bei uns einfach nicht mehr sicher fühlen“. 42 Prozent sehen das anders.
Bei der Sonntagsfrage liegt die AfD wie vor einem Monat bei 26 Prozent. Die CDU/CSU legt um einen Punkt auf 27 Prozent zu. SPD (14 Prozent), Grüne (12 Prozent), Linke (10 Prozent), FDP und BSW (jeweils 3 Prozent) bleiben alle unverändert. (fh)







