HANAU. Die Polizei in Hanau hat einen 31jährigen Rumänen festgenommen der zahlreiche Häuser und Autos in Hanau mit Hakenkreuzen aus Blut beschmiert hatte. Nach ersten Erkenntnissen könnte die Tat mit einem „Vorfall im beruflichen Umfeld des Mannes“ zusammenhängen, teilte das zuständige Polizeipräsidium am Donnerstag mit. Ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest bei dem Verdächtigen habe demnach rund 1,2 Promille ergeben. Die Beamten gehen davon aus, daß das vorhandene Blut vom Festgenommenen stammt.

Zum Vorfall war es am Mittwoch abend gekommen. Insgesamt 50 Autos, Hauswände und Briefkästen wurden dabei mit Blut markiert. Es gebe jedoch keine Hinweise auf verletzte Personen in diesem Zusammenhang, hieß es von der Polizei.
Hanau-OB: „Hakenkreuze haben hier keinen Platz“
Der Linkspartei-Bundestagsabgeordnete Ferat Koçak hatte die AfD nach Bekanntwerden der Schmierereien für die Tat verantwortlich gemacht. „Knapp sechs Jahre nach dem rechten und rassistischen Anschlag in Hanau wütet der Rechtsextremismus wieder auf den Straßen, motiviert von einer immer extremistischer werdenden AfD“, schrieb er auf X. Dabei rief er zu einer vom linksradikalen Bündnis organisierten Demonstration „Widersetzen“ gegen den AfD-Parteitag in Gießen am 29. November auf.
Hakenkreuz Markierungen mit menschlichem Blut in Hanau.
Knapp 6 Jahre nach dem rechten und rassistischen Anschlag in Hanau wütet der Rechtsextremismus wieder auf den Straßen, motiviert von einer immer extremistischer werdenden AfD.
Unsere Antwort heißt widersetzen am 29.…
— Ferat Koçak (@der_neukoellner) November 6, 2025
Auch der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) betonte, Hakenkreuze hätten in seiner Stadt keinen Platz. „Gerade in unserer Stadt, die durch den rassistischen Anschlag vom 19. Februar 2020 tief geprägt wurde, löst eine solche Tat tiefe Bestürzung aus.“ Was geschehen sei, überschreite „jede Grenze des Anstands und der Menschlichkeit“. Hanau stehe für eine Stadtgesellschaft, die gegen „Haß, Rassismus und jede Form extremistischer Symbolik“ eintrete. (kuk)





