BERLIN. In seiner aktuellen Umfrage hat Forsa mit drei Prozentpunkten den bisher größten Vorsprung der AfD vor der Union in einer Erhebung auf Bundesebene gemessen. Die Oppositionspartei kommt wie in der Vorwoche auf 27 Prozent. CDU und CSU sacken dagegen um einen weiteren Punkt auf nun 24 Prozent ab.
Gemeinsam mit der SPD, die bei 13 Prozent verharrt, wollen aktuell nur noch 37 Prozent der Deutschen die Regierungsparteien wählen. Nur fünf Monate nach der Wahl von Friedrich Merz (CDU) zum Bundeskanzler ist das ein erheblicher Vertrauensverlust.
Die Grünen gewinnen einen Punkt hinzu und kommen nun auf zwölf Prozent. Unverändert bleiben die Werte für die Linke (elf Prozent), das BSW (vier Prozent), die FDP (drei Prozent) und die sonstigen Parteien (sechs Prozent).
Immer mehr Deutsche schreiben AfD Kompetenz zu
Für den Kanzler selbst kommt es nach dem von Unions-Fraktionschef Jens Spahn abgesagten „Herbst der Reformen“ (JF berichtete) auch dicke: Nur noch 26 Prozent sind laut der für n-tv erhobenen Umfrage mit seiner Arbeit zufrieden – noch einmal zwei Punkte weniger als beim jüngsten Rekordtief in der Vorwoche. Im Juni hatten Merz‘ Werte noch bei über 40 Prozent gelegen. 70 Prozent sind mit der Arbeit des Bundeskanzlers aktuell unzufrieden.
Zudem halten immer wenige Deutsche die Union für kompetent genug, die Probleme des Landes zu lösen. Nur noch 18 Prozent (minus ein Punkt) trauen ihr das zu. Koalitionspartner SPD fällt sogar von acht auf sieben Prozent. Die AfD kann hingegen um zwei Punkte zulegen – derzeit schreiben ihr 15 Prozent politische Kompetenz zu. Hinter der SPD folgen die Grünen mit sechs Prozent und die Linke mit vier Prozent. 47 Prozent der Befragten sehen bei keiner der Parteien politische Kompetenz. (fh)