Welchen Stellenwert hat der Schutz ungeborenen Lebens in unserer Gesellschaft? Er ist gering. Lautstark treten diejenigen auf, die das Töten von Kindern innerhalb der ersten zwölf Schwangerschaftswochen völlig legalisieren und die Kosten der Allgemeinheit aufbürden möchten. Kaum öffentliches Interesse findet sich indes für den Skandal, daß jährlich über 100.000 Kinder durch Abtreibung nicht das Licht der Welt erblicken. Seit der Reform des Paragraphen 218 StGB im Jahr 1976 sind das in Deutschland mindestens fünf Millionen Menschen, die uns fehlen. Fünf Millionen.
Es sind wenige kleine Organisationen, die tapfer für die Schwächsten kämpfen und dafür oft massiv angefeindet werden. In Berlin ruft der Bundesverband Lebensrecht mit weiteren Gruppen seit über 20 Jahren im September zum „Marsch für das Leben“, der regelmäßig zum Spießrutenlauf vorbei an haßerfüllten linksradikalen Chaoten wird.
Der Fall Frauke Brosius-Gersdorf zeigt, daß dieser Widerstand nicht wirkungslos ist. Christliche Lebensschützer führten im entscheidenden Moment den Protest an gegen eine für das Bundesverfassungsgericht nominierte Kandidatin, die den Paragraph 218 StGB weiter aushöhlen wollte.
Ein weiterer Sieg: Gerade urteilte das Arbeitsgericht Hamm im Fall eines Gynäkologen, der – unterstützt durch linke Abtreibungslobbyisten – durchsetzen wollte, auch unter einem kirchlichen Träger weiter Tötungen Ungeborener vornehmen zu dürfen. Seine Klage scheiterte.
Gründet Familien, setzt Kinder in die Welt
Fast alle Industriestaaten haben eines gemeinsam: Ihre Geburtenrate ist weit unter die Bestandserhaltung gefallen. Ob Deutschland mit 1,3 Kindern pro Frau, China mit nur noch einem Kind oder Südkorea 0,7 – es ist ein demographischer Selbstmord in Zeitlupe. Dies hat schwerwiegende wirtschaftliche und soziale Folgen – ist vor allem Begleiterscheinung einer gesellschaftlich hingenommenen Zerstörung der Familie.
Was ist aus Artikel 6 unserer Verfassung („Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung“) geworden? Es müßte Thema Nummer 1 in allen politischen Debatten sein, in den Predigten auf Kanzeln, in Ansprachen an Schulen: Sagt ja zum Leben, gründet Familien, setzt Kinder in die Welt! Das ist das entscheidende Fundament unserer Gemeinschaft, der Träger unserer Kultur. Nicht Egotrip, Karriere und Konsum.
Der junge US-Konservative Charlie Kirk hat für diese elementare Forderung, die im Zentrum seiner Reden stand, Millionen junger Menschen begeistert – bis ihm ein Linksradikaler dafür eine Kugel durch den Hals jagte. Kirks Botschaft wird diesen Mord überdauern.





