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Hans-Peter Hörner, Bildungs-Blog

Elmar Theveßen bei „Markus Lanz“: ZDF räumt verzerrte Zitate von Charlie Kirk ein

Elmar Theveßen bei „Markus Lanz“: ZDF räumt verzerrte Zitate von Charlie Kirk ein

Elmar Theveßen bei „Markus Lanz“: ZDF räumt verzerrte Zitate von Charlie Kirk ein

ZDF-Studioleiter in Washington, Elmar Theveßen. (Themenbild)
ZDF-Studioleiter in Washington, Elmar Theveßen. (Themenbild)
ZDF-Studioleiter in Washington, Elmar Theveßen. Foto: IMAGO / teutopress
Elmar Theveßen bei „Markus Lanz“
 

ZDF räumt verzerrte Zitate von Charlie Kirk ein

Nichts mit Schwulensteinigung: Der ZDF-Journalist Elmar Theveßen „bedauert“, den ermordeten US-Konservativen Charlie Kirk ohne Kontext zitiert zu haben. Auf JF-Nachfrage steht der Sender dennoch zu ihm.
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MAINZ. Das ZDF hat bestätigt, daß eine von seinem Washington-Studioleiter Elmar Theveßen verbreitete Behauptung über jüngst ermordeten Charlie Kirk aus dem Kontext gerissen worden war. „Theveßen bedauert, an der Stelle nicht ausführlicher gewesen zu sein“, teilte ein ZDF-Sprecher auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT am Freitagabend mit.

Konkret geht es um Theveßens These, Kirk sei für die Steinigung der Homosexuellen. „Er bezieht sich da natürlich auf die Bibel, also daß er sagt ‘da ist das Christentum wörtlich zu nehmen’ – er hat das nicht auf die moderne Zeit angewendet, das ist natürlich weitgehend“, hatte er unter anderem in der Talk-Show „Markus Lanz“ am Donnerstag gesagt (JF berichtete).

Allerdings hatte der am Mittwoch tödlich erschossene 31jährige damit auf ein anderes Bibelzitat geantwortet, mit dem eine linke Christin Homosexualität biblisch legitimieren wollte. „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, lautete das Zitat aus dem Buch Levitikus.

Trotz Zustimmung betonte Kirk, die Bibel sei nicht widerspruchsfrei und wörtlich für bestimmte Thesen zu vereinnahmen. In einem anderen Kapitel des Buches heiße es nämlich, Homosexualität mit Steinigung zu bestrafen. Dieser Zusammenhang „hätte deutlicher gemacht werden müssen“, erklärte das ZDF weiter.

Nicht nur Theveßen kritisierte Kirk im ZDF

Gleichwohl hätte Theveßen betont, Kirk habe sich immer dem Streit und der Debatte gestellt. „Er hat durch diese scharfen Formulierungen zur Polarisierung im Land beigetragen, aber er hat immer dafür gefochten, daß man sich die Dinge an den Kopf werfen darf, aber dafür darf keine Seite die andere Seite ins Visier nehmen, geschweige denn jemand anderen“, zitiert ihn der Sender.

Auch andere ZDF-Journalisten hatten Kirk nach seiner Ermordung kritisiert, darunter Moderatorin Dunja Hayali. Der Tod Kirks sei zwar durch nichts zu rechtfertigen, merkte sie im heute-journal an. „Auch nicht mit seinen oftmals abscheulichen, rassistischen, sexistischen und menschenfeindlichen Aussagen“, fügte sie jedoch hinzu.

Kirk war Gründer der Republikaner-nahen Bewegung „Turning Point USA“, die zahlreiche junge Studenten angezogen hatte. Durch seine Debatten mit linken Studenten an den Universitäten erlangte er Bekanntheit über die Vereinigten Staaten hinaus. Am Mittwoch war er während einer solchen Veranstaltung an der Utah Valley University erschossen worden.

Der mutmaßliche Täter soll sich nach Angaben der Familie in den vergangenen Jahren radikalisiert haben (JF berichtete). Auf einer Patronenhülse war die Aufschrift „Hey, Faschist! Fang!“ zu lesen. (kuk)

ZDF-Studioleiter in Washington, Elmar Theveßen. Foto: IMAGO / teutopress
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