BRÜSSEL. Die EU hat angekündigt, bereits Mitte Dezember über mögliche Ausnahmen vom geplanten Verbrenner-Aus zu entscheiden (JF berichtete). Das hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag Vertretern der europäischen Autoindustrie in Brüssel mitgeteilt.
Laut einem internen Strategiepapier könnten für Plug-in-Hybride sowie für Motoren, die mit klimaneutralen Kraftstoffen betrieben werden, eng begrenzte Ausnahmen zugelassen werden.
Verbrenner-Aus für 2035 geplant
Für die Branche steht viel auf dem Spiel: Hohe Transformationskosten und der harte Wettbewerb aus China und den USA setzen Hersteller und Zulieferer unter Druck. Auch aus der Politik wächst der Druck. Tilman Kuban, Europa-Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, forderte, das Verbrenner-Aus zu kippen und die Flottenziele zu ändern. „Aktuell stehen zu viele Werkshallen still und die Deindustrialisierung schreitet voran“, warnte er.
We want the future of cars – and the cars of the future – to be made in Europe.
So we are working hand in hand with industry to make this a reality.
Today, we held our third Strategic Dialogue with the automotive sector, and our Industrial Action Plan is already delivering…
— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) September 12, 2025
Die Überprüfung der CO₂-Flottengrenzwerte läuft seit Juli, eigentlich war eine Entscheidung erst für 2026 geplant. Durch das beschleunigte Verfahren könnten nun bereits zum Jahresende erste Weichenstellungen erfolgen. Ab 2035 dürfen nach derzeitigem Stand keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Von der Leyen versprach, Dekarbonisierung und Technologie-Offenheit miteinander zu verbinden. (rr)