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Post aus Kabul: Afghanen fordern von Merz, sofort nach Deutschland geflogen zu werden

Post aus Kabul: Afghanen fordern von Merz, sofort nach Deutschland geflogen zu werden

Post aus Kabul: Afghanen fordern von Merz, sofort nach Deutschland geflogen zu werden

CDU-Chef Friedrich Merz und ein in Deutschland gelandeter Flieger mit Afghanen
CDU-Chef Friedrich Merz und ein in Deutschland gelandeter Flieger mit Afghanen
Flugzeug mit Afghanen in Berlin: Hat Friedrich Merz den nötigen Willen, um das Aufnahmeprogramm sofort zu stoppen? Fotos: IMAGO / dts Nachrichtenagentur /// picture alliance/dpa | Sebastian Christoph Gollnow
Post aus Kabul
 

Afghanen fordern von Merz, sofort nach Deutschland geflogen zu werden

210 von Pakistan abgeschobene Afghanen verlangen in einem Brandbrief, sofort nach Deutschland eingeflogen zu werden. Sie warnen Kanzler Merz, ihr Leben stehe auf dem Spiel.
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KABUL/BERLIN. Mit einem Brandbrief haben sich 210 Afghanen an Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Außenminister Johann Wadephul (CDU) und Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) gewandt. Darin fordern sie die sofortige Aufnahme in Deutschland.

Sie gaben an, am 15. August von Pakistan unter Mißachtung „aller humanitären und ethischen Standards“ nach Afghanistan abgeschoben und mißhandelt worden zu sein.

Nach eigenen Angaben halten sich die Unterzeichner derzeit in einem „sicheren Haus“ in Kabul auf, das von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit organisiert worden sei. „Unser Leben ist jeden Augenblick bedroht“, heißt es in dem Schreiben.  Ursprünglich sei ihnen eine Umsiedlung nach Deutschland zugesagt worden, die innerhalb von sechs Monaten hätte erfolgen sollen. Statt dessen hätten sie teils jahrelang in Pakistan in Unsicherheit gelebt.

Afghanen sind keine ehemaligen Ortskräfte

In dem Brief fordern die Absender ihre Rückführung nach Pakistan und eine anschließende Übersiedlung nach Deutschland. Zugleich verlangen sie von der Bundesregierung Verhandlungen mit Islamabad, um weitere Abschiebungen zu verhindern.

Am Montag war zugleich eine andere Gruppe von 45 Afghanen mit Aufnahmezusage in Deutschland eingetroffen (JF berichtete). Nach Angaben des Innenministeriums handelt es sich ausschließlich um Personen, die ihre Visaerteilung über Gerichte erstritten haben. Unter ihnen seien keine ehemaligen Ortskräfte. Insgesamt warten nach Schätzungen des Auswärtigen Amtes derzeit noch rund 2.300 Afghanen mit Aufnahmezusage auf die Ausreise nach Deutschland – die meisten in Pakistan, einige bereits wieder in Afghanistan. (rr)

Flugzeug mit Afghanen in Berlin: Hat Friedrich Merz den nötigen Willen, um das Aufnahmeprogramm sofort zu stoppen? Fotos: IMAGO / dts Nachrichtenagentur /// picture alliance/dpa | Sebastian Christoph Gollnow
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