WIEN. Frauen aus Syrien gebären in Österreich im Durchschnitt 3,3 Kinder – und damit fast dreimal so viele wie Österreicherinnen. Das geht aus dem neuen „Statistischen Jahrbuch Migration & Integration“ des Integrationsfonds hervor, das gemeinsam mit Statistik Austria und dem Integrationsministerium erstellt wurde.
Keine andere migrantische Herkunftsgruppe in der Alpenrepublik wirkt sich laut dem Bericht stärker auf Österreichs Geburtenrate aus. Während die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau in Österreich bei 1,3 liegt, bringen davon gebürtige Österreicherinnen ohne Migrationshintergrund im Schnitt 1,2 Kinder zur Welt. Frauen aus Afghanistan und dem Irak erreichen zwar ebenfalls 3,3 Kinder, doch der Anteil der Syrerinnen wiegt besonders schwer, da ihre Zahl seit dem jüngsten Migrationsansturm stark gestiegen ist.
Moslems bekommen auch weniger Kinder – in den Heimatländern
Auffällig ist auch das Alter bei der Erstgeburt: Österreicherinnen sind im Schnitt 30,5 Jahre alt, Syrerinnen dagegen nur 26,2 Jahre und damit fast vier Jahre jünger. Insgesamt bilden Syrer die jüngste Bevölkerungsgruppe in Österreich. Ihr Durchschnittsalter liegt bei 25,4 Jahren, vor Afghanen (27,4) und Irakern (30,3). Zum Vergleich: Die Gesamtbevölkerung hat ein Durchschnittsalter von 43,6 Jahren.
Brisant ist dabei nicht zuletzt, daß viele Herkunftsländer muslimischer Migranten inzwischen selbst unter stark sinkenden Geburtenraten leiden, wie die JUNGE FREIHEIT analysierte. In Syrien, im Irak, in Marokko oder der Türkei liegt die Kinderzahl pro Frau teils deutlich niedriger als bei den hier lebenden Migrantinnen.