BERLIN. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist von Teilnehmern einer 1.-Mai-Demonstration in Berlin verbal attackiert worden. Ein Demonstrant beschimpfte den Politiker als „Faschistenschwein“ und näherte sich ihm bis auf einen Meter. Personenschützer mußten den 62jährigen am Donnerstagabend aus der Menschenmenge leiten, wie die Berliner Zeitung berichtete.
Auf einem Video des Geschehens ist zu sehen, wie der Minister während der Beschimpfungen abwehrend die Hände hebt. Mehrere Demonstranten verfolgen ihn. „Herr Lauterbach“ und „Ey, du Faschistenschwein“ ruft ein Demonstrant. Möglicherweise ist es die Person, die filmt. In den Reihen der Demonstranten sind rote Fahnen und Palästinensertücher zu sehen.
Sie beißen die Hand, die sie füttert:
Ex-CDU-Mitglied Karl Lauterbach wollte bei den linken Mai-Festspielen ganz nah bei seinen vermeintlichen Fans sein – ein Irrtum. Die nächste BuReg muss die NGO-Finanzierung stoppen, oder die Probleme werden noch größer:pic.twitter.com/3CGErH7L7E— Zentrale Ermittlungsstelle (@ZentraleV) May 1, 2025
Lauterbach: „Danke dem BKA für die gute Arbeit“
Zuvor hatte der Sozialdemokrat in einem nahegelegenen Kino den Spielfilm „Die Heldin“ gesehen. Nach dem Filmende sei die Straße gesperrt gewesen, daher habe er „durch die Menge der Maidemo“ gemußt, schrieb der Minister am Freitag auf X. Dort sei er dann „sofort angepöbelt“ worden und habe sich in Sicherheit gebracht. „Danke dem BKA für die gute Arbeit.“
War gestern Abend in dem sehr guten Kinofilm die Heldin über eine Pflegekraft im Berliner Sputnik Kino. Nach Filmende war Straße gesperrt. Musste durch die Menge einer Maidemo. Wurde dort sofort angepöbelt und habe mich in Sicherheit gebracht. Danke dem BKA für die gute Arbeit.
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) May 2, 2025
Die Berliner Polizei gab an, daß ihr der Vorfall noch nicht bekannt sei, die Behörde aber eine Untersuchung eingeleitet habe. Lauterbach selbst erwäge nach Aussage eines Ministeriumssprechers keine rechtlichen Schritte gegen die Pöbler. (lb)