WIEN. Linksextreme haben sich zum einem Anschlag auf eine Kletterroute von FPÖ-Chef Herbert Kickl bekannt. Die angebrachten Sicherheitshaken der Route „Geheimer Schwob“ sind mit einer Trennscheibe entfernt worden.
Die FPÖ spricht von einem „linksextremistischen Angriff“ und hat eine Belohnung für Hinweise auf die Täter ausgelobt. Kickl hatte gemeinsam mit seinen Bergkameraden Thomas Behm und Robert Gruber im Oktober 2020 den Ausweichkogel über die Route „Geheimer Schwob“ erklommen und damit das Recht zur Namensgebung erhalten.
Vergangenes Wochenende haben Unbekannte die Sicherungspunkte der Route zerstört und Bilder der Aktion in sozialen Medien verbreitet. Eine linksextreme Gruppierung hat sich zu der Tat bekannt und diese mit politischen Motiven begründet.
Alpin-Portal berichtet über Anschlag auf Kickl-Route
Auf einer Medienplattform erklärte die Gruppierung: „Berge waren schon immer ein politischer Raum. Auch der Hochschwab hat eine historische Bedeutung, insbesondere als Rückzugsort für Partisanen im Zweiten Weltkrieg. Es ist daher nicht hinnehmbar, daß Kickl diesen Ort für seine Selbstinszenierung nutzt.“
Weiter heißt es: „Da wir uns entschieden gegen seine rechte Ideologie stellen, haben wir die Route ,Geheimer Schwob‘ an den Rauchtalplatten im Hochschwab entfernt.“
Das Alpin-Portal bergsteigen.com warnte daraufhin am Freitag alle Bergsportler, daß die Sicherungspunkte der Route entfernt wurden. Man könne zu Kickl stehen, wie man wolle, aber eine „öffentliche Inszenierung“ seinerseits sei im Zusammenhang mit dieser Route nicht bekannt. Zudem sei die Namensgebung im Vergleich zu anderen Routen von Thomas Behm unauffällig.
Die FPÖ reagierte empört. Nationalratsabgeordneter Sebastian Schwaighofer sprach von einem „Akt irrationaler Bösartigkeit“. Die mutwillige Zerstörung von alpiner Infrastruktur sei nicht nur Vandalismus, sondern stelle auch eine Gefahr für Bergsportler dar: „Wer in gutem Glauben eine Route begeht und dann plötzlich feststellt, daß entscheidende Sicherungspunkte fehlen, gerät in akute Lebensgefahr.“
Schwaighofer betonte weiter: „Die Bergwelt ist ein zentraler Bestandteil unserer Heimat. Sie verbindet Menschen und fordert Respekt – gegenüber der Natur und gegenüber den Leistungen jener, die alpine Infrastruktur schaffen. Wer meint, durch Zerstörung ein politisches Zeichen setzen zu müssen, offenbart nur seine eigene Schwäche.“
Die steirische FPÖ hat eine Belohnung von 1.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung der Täter führen. Klubobmann Marco Triller erklärte, die Täter müssten mit der „vollen Härte des Gesetzes“ belangt werden: „Hier handelt es sich nicht um Protest, sondern um eine schwerwiegende Straftat.“ (rr)