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Neue Zahlen: Deutschland muß immer mehr Strom importieren

Neue Zahlen: Deutschland muß immer mehr Strom importieren

Neue Zahlen: Deutschland muß immer mehr Strom importieren

Das Kernkraftwerk Doel in Antwerpen, Belgien: Auf dieses Land, Frankreich und die Schweiz geht die Hälfte der Stromimporte zurück. (Themenbild)
Das Kernkraftwerk Doel in Antwerpen, Belgien: Auf dieses Land, Frankreich und die Schweiz geht die Hälfte der Stromimporte zurück. (Themenbild)
Das Kernkraftwerk Doel in Antwerpen, Belgien: Auf dieses Land, Frankreich und die Schweiz geht die Hälfte der Stromimporte zurück. Foto: picture alliance / imageBROKER | alimdi / Arterra / Philippe Clém
Neue Zahlen
 

Deutschland muß immer mehr Strom importieren

Einst war Deutschland ein wichtiger Stromexporteur in Europa. Doch nach drei Jahren Ampel-Herrschaft ist davon nichts geblieben. Deutschland produziert immer weniger Energie und ist mittlerweile stark abhängig von anderen Staaten, wie neue Zahlen nun zeigen.
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WIESBADEN. Die Abhängigkeit Deutschlands von ausländischen Stromimporten wächst weiter an. 2024 wurden insgesamt 81,7 Milliarden Kilowattstunden Strom in die Bundesrepublik importiert, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Dies stellt einen Zuwachs um knapp 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar. Zur gleichen Zeit sank die exportierte Strommenge von 60,1 Milliarden auf 55,4 Milliarden Kilowattstunden. Somit hat Deutschland den Importüberschuß gegenüber 2023 nahezu verdreifacht. Dieser stieg von 9,2 Milliarden auf 26,3 Milliarden Kilowattstunden.

Auch die ins deutsche Netz insgesamt eingespeiste Elektrizitätsmenge verringerte sich. 2024 sank sie auf 431,5 Milliarden Kilowattstunden, ein Rückgang um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Bundesamt nannte neben dem erhöhten Stromimport die geringere Nachfrage durch den Produktionsrückgang im produzierenden Gewerbe als Grund für die Entwicklung.

Stromimporte überwiegend aus Frankreich, Belgien und der Schweiz

Zugleich stieg der Anteil der sogenannten erneuerbaren Energien an der heimischen Stromerzeugung. Vergangenes Jahr ging 59,4 Prozent der Elektrizität auf Solar-, Wind-, Wasser- und Biogasanlagen zurück. 2023 waren es 56 Prozent gewesen. Von den konventionellen Stromquellen gewann Erdgas an Bedeutung, fast 15 Prozent der heimischen Elektrizität wurde damit generiert.

Seit der Schließung der letzten drei Atomkraftwerke im April 2023 importiert Deutschland mehr Strom, als es ins Ausland exportiert. Schätzungen der Beratungsfirma Radiant Energy Group zufolge kam die Hälfte der Importe aus Frankreich, Belgien und der Schweiz, die ihre elektrische Energie zum großen Teil mit der Kernkraft erzeugen. (kuk)

Das Kernkraftwerk Doel in Antwerpen, Belgien: Auf dieses Land, Frankreich und die Schweiz geht die Hälfte der Stromimporte zurück. Foto: picture alliance / imageBROKER | alimdi / Arterra / Philippe Clém
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